Danke, Eaglewing, für den Hinweis.
Hm ... ich habe nachsehen müssen, was du meinst, und glaube, es jetzt verstanden zu haben – aber ich fürchte, du hast da etwas missverstanden.
"Öse" und "Schlaufe" sind nicht dasselbe.*) Mit "Öse" meine ich stets (!) die U-förmige Biegung, an der das (doppelt) genommene Seil umknickt. (Also, wenn du z. B. beim Bild 1 oder 2 schaust, die "Umknickstelle" des Seils rechts im Bild.)
In Schritt 11B legen wir eine "Schlaufe" (das ist der Kringel, den ich in der linken Hand halte). Und das fortlaufende Seil liegt bei dieser Schlaufe in Richtung der Öse (das ist noch immer die Umknickstelle des Seils, die ich – auch auf diesem Bild – in meiner rechten Hand halte.)
Da ich befürchtet habe, dass das vielleicht schwer zu verstehen sein könnte, habe ich das Bild rechts daneben mitgegeben, bei dem das fortlaufende Seil auf der Seite der Schlaufe verläuft, die von der Öse
weg zeigt (hier also links).
Ich habe absichtlich nicht mit "links" und "rechts" arbeiten wollen, da man – wie ich es in Schritt 2 erwähne – die gesamte Fesselung auch spiegelverkehrt machen kann (und für Linkshänder ist das auch sicher die bequemere Methode).
Ich hoffe, es ist nun verständlicher, was ich meine.
Ich finde es aber toll, dass ihr mir sagt, was euch unklar ist. Ich habe das Bild 11B jetzt noch einmal überarbeitet und hoffe, dass das Problem, das du hattest, Eaglewing, in der neuen Fassung gelöst ist.
neueste Version:
http://workupload.com/file/YdkAROJw
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*) Es ist knifflig, die Teile beim Seil und die Seillagen zu betiteln – zumindest, wenn man es so machen will, dass auch Leute, die
nicht mit Knotenkunde vertraut sind, wissen, was gemeint ist. Manche deutschen Rigger nennen die "Umknickstelle" beim Seil "Auge" ... aber das beißt sich mit dem, was mit "Auge" in der Knotenkunde, die z. B. Segler kennen, tatsächlich gemeint ist. Dort nennt man eine solche Umknickstelle nämlich "Bucht" (passend zur im englischsprachigen Raum auch im Bondage-Zusammenhang verwendeten Benennung dieser Stelle: "bight"); und ein "Auge" ist in der Knotenkunde genau das, was wir in Schritt 11B legen (und was ich in der Anleitung "Schlaufe" nenne; genaugenommen legen wir da ein "übergeworfenes Auge"). Nur, wenn ich mit den Knotenkunde-Begriffen "Bucht" und "Auge" arbeite, dann weiß der Nicht-Knotenkundler vermutlich nicht wirklich, was das sein soll ... Wie gesagt: knifflig, da einen "Mittelweg" zu finden – einerseits konsistent und präzise, andererseits aber dennoch "allgemeinverständlich" zu sein. Ich habe mich jedenfalls entschieden, die "Umknickstelle" des Seils stets "Öse" zu nennen.