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Behandlungspflicht auch bei Bondage Unfällen

********H_ZH Frau
1.521 Beiträge
Bzgl. Nichtvermeidbarkeit:
Bondage ist - ganz nüchtern und realistisch betrachtet - eine gefahrgeneigte Aktivität, bei dem sich Verletzungen und Schädigungen nicht sicher vermeiden lassen.

Vorweg: Es gibt nichts was wir tun, bei dem sich jedes Risiko sicher vereiden lässt.

Motorrad fahren, Fahrrad fahren, Reiten, Gleitschirm fliegen, tauchen und auch Wandern sind sicher "gefahrgeneigte Aktivitäten". (Bei dem Begriff, wie auch bei "Nichtvermeidbarkeit", wiehert ja der Amtsschimmel)

Ich übe diese Sportarten alle selbst aus (oder habe ausgeübt) und bei allen ist das Verletzungsriskio und die Gefahr Dritte zu schädigen um Faktoren höher als bei Bondage. (ja, auch beim Wandern!) Ich hatte auch Unfälle, aber niemals kamen irgendwelche Bemerkungen ich sei selbst schuld. Es wurde einfach als Tatsache angesehen, dass das Leben Gefahren birgt. Ich habe auch Dritte gefährdet - auch das ist nicht immer vermeidbar, denn wir sind Menschen.

Ach ja den bisher schwersten Unfall hatte ich, als ich eine Treppe hinunter gestiegen bin. Es hat nicht viel zu einer Rückenmarksverletzung gefehlt und dabei hatte eine Drittperson einfach das Glück im rechten Moment den Handlauf greifen zu können. Treppen steigen ist auch riskant - auf jeden Fall viel riskanter als Bondage.

Ich möchte einfach etwas vermeiden und das ist ein Glaube daran, dass man nach einem Workshop bei Guru "the only one" vor Fehlern gefeit ist.

Ich habe an Workshops so viel Unsinn gehört, so oft Gefahrenhinweise vermisst, dass ich leider sagen muss, dass auch das nicht davor schützt, selbst beurteilen zu müssen, was gefährlich ist und was nicht.
Glaubt nicht, dass die Aussage "Ich habe nach XY gelernt, Ich habe Workshops bei yz und zx besucht" irgendjemanden beeindruckt wenn es zu einem juristischen Hickhack kommt.

Bondage ist von allem "Sportarten" die ich aufgezählt habe, die am wenigsten gefährliche und gefährdende Tätigkeit. Es gibt sehr wenig was man falsch machen, aber ganz viel was man richtig machen kann.

Bin ich unwissend, leichtsinnig? Ganz klar Nein - das ist wenigstens meine Meinung.
******und Mann
286 Beiträge
Nochmal hervorgehoben
Als stiller Mitleser muss ich das vom Vorposter nochmal hervorheben:
"Bondage ist von allem "Sportarten" die ich aufgezählt habe, die am wenigsten gefährliche und gefährdende Tätigkeit. Es gibt sehr wenig was man falsch machen, aber ganz viel was man richtig machen kann."

Yepp, uneingeschränkte Zustimmung. 2 ganz tolle Sätze !!!!
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Es tut ...
... mir leid, ich muss *offtopic* werden, denn ich *haumichwech*

********H_ZH:
Vorweg: Es gibt nichts was wir tun, bei dem sich jedes Risiko sicher vereiden lässt.

Das konnte ja nur aus der Eidgenosenschaft *schweiz* kommen! *rotfl*

Lachende Grüße aus Wien

*wink* Polybäääär

*undwech*
*****_72 Mann
365 Beiträge
Richtig, Workshops und Fesseltreffs schützen nicht sicher vor Fehlern, und natürlich gibt es dort auch blödsinnige Ansichten / Tips oder ähnliches.

Aber: Mit einiger Wahrscheinlichkeit lernt man dort viel sinnvolles und vor allem wird man dort wahrscheinlich animiert und inspiriert, sich weiter zu informieren und Wissen anzueignen. Das ist um Welten mehr als hirnfreie Shades-Of-Grey-Nachahmer an Verantwortungsbereitschaft an den Tag legen. Und bitte glaub mir, es gibt mehr von der Sorte als ein halbwegs normal denkender Mensch sich vorstellen kann bzw. möchte, vor allem, wenn man noch die Leute dazu zählt, deren Verhältnis zur Sexualität massiv von diversen Problemen überlagert ist und zu eigen- oder fremdschädigendem Verhalten führt (Highlights aus "meinem" Krankenhaus: eine vollständig im Darm versenkte Salatgurke oder der Mann , der sich einen 14mm-Inbus-Schlüssel im Ausland versenkte, aber steif und fest behauptete, er habe das nicht gemacht. Wahrscheinlich wurde der Inbus dort reingebeamt oder so...)
Ich habe zu viel gesehen und mitbekommen, was an Schäden durch Unwissen und Ignoranz entstehen kann, als daß ich verharmlosende Aussagen wie "wenig was man falsch machen kann" tolerieren kann. Leute, die sowas ernsthaft meinen, sind gute Beispiele für den Dunning-Kruger-Effekt und disqualifizieren sich m. E. mit ihren Aussagen.
********H_ZH Frau
1.521 Beiträge
Wir reden hier über Bondage!
In Darm oder Vagina eingeführte Salatgurken gehören nicht zum Thema.
Nebenbei gesagt ist sowas noch recht harmlos, denn da war mal was mit einer Glühbirne die dann prompt geplatzt ist. Schon mal überlegt, dass man in einem Krankenhaus nur die Unfälle zu sehen bekommt auch wenn das nur die absoluten Ausnahmefälle sind?

Ich toleriere nach wie vor NICHT, dass Bondage gefährlicher sein soll, als irgend eine andere Tätigkeit unseres Alltags! (Was ist die Motivation Angst und Schrecken zu verbreiten?)

Oh ja, ich behersche den Tonfall auch. Die hier präsentierte Hartnäckigkeit, grenzt an Überheblichkeit.

Die "Kommt zum Guru, der zeigt euch wie es geht. *anbet* " Mentalität diverser Workshopanbieter ist weit verbreitet und genau so überheblich

• Ich habe zu viel Unsinn an Workshops gesehen um die einfach so zu empfehlen und das sage ich, obwohl ich selbst solche durchführe
• Ich habe in all den Jahren keinen einzigen Unfall, keine einzige Verletzung live erlebt

So nebenbei, Fremdworte tragen nicht zum Verständnis bei und ich gehe jetzt nicht nach Pathologien, asymptomatisch, Dunning-Kruger googeln. Es ist adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren.
*****_72 Mann
365 Beiträge
We must agree to disagree.

Ich habe für meine Haltung gute Gründe, die auf fundiertem und vor allem strukturiertem Wissen fußen anstelle von selektiver Wahrnehmung und Erfahrungswissen. Letzteres ist sicher auch wichtig, sollte m. E. aber nie Grundlage für Gefahreneinschätzungen auf breiter Ebene sein. Ich sehe mich vor allem von Empathie für die möglichen Betroffenen geleitet. Die, die mich persönlich kennen, schätzen genau dies - daß ich klar meine Kompetenzen zum Wohle anderer einsetze, präventiv und nach eingetretenen Problemen. Und es passiert mir nur selten, daß ich dabei auf Fremdworte zurückgreifen - tut mir leid, normalerweise achte ich da sehr drauf.
Pathologien meint krankhafte Zustände und Veränderungen aller Art, hier insbesondere Veränderungen, die für bestimmte Folgeschäden besonders anfällig machen, so daß diese schon bei leichten Schädigungen ausgeprägte Probleme nach sich ziehen, die u.U. nicht mehr rückgängig zu machen sind und den Betroffenen für den Rest ihres Lebens begleiten. Bei sexuell aktiven Menschen sind da wahrscheinlich mehrere Jahrzehnte zu veranschlagen. Wie würdest Du es finden, wenn Du durch Unwissen des Riggers z. B. eine dauerhaft empfindungslose Hand aus einem Bondage mitnehmen würdest und die nächsten Jahrzehnte regelmäßig aufgrund der fehlenden Empfindungen oft Verletzungen und daraus Entzündungen erleiden würdest? Ich könnte darauf gerne verzichten.
Den Dunning-Kruger-Effekt findest Du z.B.bei der allwissenden Müllhalde erklärt: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

Wenn Du nicht bereit bist zu erkennen, daß Bondage eine gefahrgeneigte Sache ist, dann steht Dir das frei. Es ist wunderbar, daß Du bisher ausschließlich positive Erfahrungen gemacht hast,und das freut mich für Dich und Deine Umgebung.
Ich bin vor allem gallig geworden, weil Du m. E. zu sorglos versuchst die faktisch vorhandenen Risiken herunterzuspielen, ohne wirklich Ahnung zu haben. Das finde ich unverantwortlich und gefährlich - gefährlich vor allem für die, die sich auf solch sorglose Aussagen verlassen. Daher meine klare und direkte Reaktion.
Ich habe übrigens nicht behauptet, daß Workshops grundsätzlich gut sind - nur, daß es sinnvoll und wichtig ist, sich bei u. U. gefährlichen Aktivitäten gut und genau zu informieren. Und zum informieren gehört unbedingt auch dias kritische Hinterfragen der erworbenen Informationen.
Wenn du darin eine Guru-Mentalität zu erkennen meinst, dann liegt da m. E. ein massiver Deutungsfehler vor.

Ich halte es lieber mit den ollen Lateinern:
Quidquid agis prudenter agas et respice finem - Was immer Du tust, tue es gründlich, und bedenke das Ende.
Sapere aude - Wage es weise zu sein bzw. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
********H_ZH Frau
1.521 Beiträge
Wenn du nicht geneigt bist zu erkennen, dass du massloss übertreibst und Anfängern unnötig Angst einjagst ...

Ich lass mich nicht länger nerven und halte mich hier raus!
(Auch deine mögliche Reaktion auf diesen Post wird mich nicht mehr interessieren und was du von mir denkst genau so wenig *ggg* )
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Kurzes OT zum Dunning-Kruger-Effekt:

- dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen,
• überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht erkennen,
• das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht zu erkennen vermögen,
• durch Bildung oder Übung nicht nur ihre Kompetenz steigern, sondern auch lernen können, sich und andere besser einzuschätzen.

Ist das nicht genau der Effekt eines "ich bin von Natur aus dominant, es liegt einfach in meiner Person" und kann man daraus den Umkehrschluss treffen, dass eine PersonIn, auf die die obigen Eigenschaften/Verhaltensweisen zutreffen, "weniger kompetent" ist?
*fiesgrins*


Aber eigentlich ging es hier mal um die Behandlungspflicht auch bei "selbstverschuldeten" Unfällen, nicht um die Risiken bei Bondage allgemein oder gar autoerotischer Praktiken.
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Nun mal ...
... *zumthema* :

Am Wochenende habe ich mit einem befreundeten Arzt über dieses Thema gesprochen. Hier die Zusammenfassung unserer Meinungen, wir waren uns einig:

• Eine Behandlungsverweigerung - NEIN - mit allen Konsequenzen!
Das wäre wie: Hätten's net so vü g'soffn, warn's a ned hogfoinn! Commotiountersuchug verweigert!

• JA, am Freitag, wo man niemanden noch zu einem niedergelassenen Arzt schicken kann, kann eine Spitalambulanz ein Rezept ausstellen, das als Kassenrezept eingelöst werden kann.

• Zum Thema Akutbehandlung: Es ist falsch, dass man in dieser Situation nichts hätte machen können.
Doktor hätte verschreiben können, zB: [1 Kapsel enthält 25 mg Diclofenac-Natrium, 50 mg Thiaminnitrat (Vitamin B1), 50 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6)], Das sollte reichen, wenn der Name Neurobion im JC unerwünscht ist. Das lindert die Folgen von allenfalls auftretenden lokalen Geschenissen wie Schwellungen, anhaltender Druckbelastung ...

• Eine Beratung, zu einem Physiotherapeuten zu gehen (bei uns im Ösiland wäre es der Gang zum Facharzt für Physiotherapie), wie auch immer / Länderverschieden, wäre absolut angebracht gewesen.

• Auch wenn ich die Beträge nochmals gelesen habe, es geht nicht hervor, war nur eine Hand betroffen, oder beide? Wenn beide Hände, möglicherweise ein akuter Versorgungsnotstand, wäre ein Aufnahmegrund in stationäre Behendlung

Das nun mal die Gedanken, die ich mir zu dem Thema in den letzten Stunden gemacht habe.

Liebe Grüße in die Runde schickt der

Polybäääär
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Auch wenn ich die Beträge nochmals gelesen habe, es geht nicht hervor, war nur eine Hand betroffen, oder beide? Wenn beide Hände, möglicherweise ein akuter Versorgungsnotstand, wäre ein Aufnahmegrund in stationäre Behendlung

Im ausführlicheren verlinkten Protokoll ist durchweg von "Hände" die Rede, nicht von "Hand".
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Da sag' ...
... ich mal *danke* für den Hinweis, dort hatte ich nicht nochmals nachgelesen!

Also ich bleibe dabei, wenn beide Hände betroffen sind ist das ein absoluter Versorgungsnotstand, und somit ein Aufnahmegrund für eine stationäre Behandlung.
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