Die Erklärung ist recht einfach
... wenn es sich um die Karten handelt die ich seit ein paar Jahren verteile.
Zur Einleitung sei gesagt, dass es keinen Pass, kein Buch oder sonstwas außer Zertifikate von Osada Steve gibt. Wohl aber gibt er seine Unterschrift und/oder seinen Stempel in solche Bücher.
Als es noch das Studio SIX in Berlin gab und dort Osada Ryu, eben das Shibari-Lernsystem nach Osada Steve gelehrt wurde, konnte man dort Kyu-Tests abgelegen. Solche Tests zu absolvieren ist ein Angebot und nicht verpflichtend wie viele immer glauben. Da für die Zulassung zu solchen Tests eine gewisse Anzahl an Stunden notwendig ist, wurden Karten vergeben in die die Stunden eingetragen und von den Instruktoren abgestempelt wurden.
Mir gefiel diese Idee, änderte sie aber ab. Ich führte die Karten aus dem Grund ein, weil es in Wien damals zwei Osada Ryu Instruktoren - Barkas und mich - gab. Wir wollten, dass die Prüfungen von dem jeweils anderen Instruktor abgenommen wurden. Um nicht immer nachfragen zu müssen, ob der Schüler schon die erforderliche Anzahl an Stunden erreicht hatte, konnte das anhand der Karten gut festgestellt werden.
Gleichzeitig wollte ich den Schülern ein Andenken mit auf den Weg geben und die Möglichkeit, seinen Ausbildungsweg zu protokollieren. Aus dem Grund fordere ich sie auf, auch andere Lehrer, die andere Stile unterrichten, den Unterricht (Kurse, Einzelstunden,..) auf dieser Karte bestätigen zu lassen. Das sieht hübsch aus, man hat eine fesche Erinnerung und noch dazu eine Art Ausweis. Denn es gibt Lehrer die für bestimmte Kurse eine Legitimation fordern. Gut, nur weil man einen Stempel auf einem Papierfetzen hat heißt das noch nicht, dass man auch tatsächlich was drauf hat aber man kann nachweisen, Kurse bei Lehrern absolviert zu haben.
Da wir in Wien der Meinung sind, dass immer BEIDE beteiligten Personen eine Ausbildung duchmachen werden die Karten immer BEIDEN Teilnehmern ausgehändigt. Also dem "Aktiven" wie auch dem "Passiven". Es gibt dabei keinen Unterschied zwischen den Karten, schon alleine deshalb nicht, weil es viele Switcher gibt. Der Unterschied wird durch den Eintrag der jeweiligen Unterrichtseinheit ersichtlich wo dann ein P für passiv und A für Aktiv steht.
Die Karte ist gratis und ein Angebot und keine Verpflichtung. Ich dränge sie niemandem auf. Wer sie annimmt kann sie zweckgemäß verwenden, an den Weihnachtsbaum hängen oder sich damit den Hintern auswischen. Mir ist das völlig gleich. Mich als Lehrer freut es, wenn mich mal wieder ein Schüler besuchen kommt und ich Einträge von anderen Lehrern in dieser Karte sehe.
Was mögliche, hier angesprochene Bücher betrifft so besitze ich drei Arten von (Rigger)Büchern.
In eines schreibe ich meine Gedanken und meine Ideen rein die ich so habe und von denen ich glaube, dass ich daraus etwas entwickeln kann.
In das zweite kommen meine Mitschriften wenn ich selbst Kurse besuche. Das ist dann mein persönliches Ausbildungsbuch.
Das dritte ist das Schülerbuch. Darin schreibe ich meine Treffen mit meinen Schülern. Hier protokolliere ich was ich wem wo gezeigt habe und die Fortschritte des Schülers.
Mehr steckt nicht dahinter.
Man kann sich hier über die Idee natürlich lustig machen und mehr oder weniger intelligente Witze darüber reißen wenn man sonst nichts zu tun hat, die Karten werden jedenfalls gerne angenommen.
Und wie ich schon schrieb, es wird niemand dazu gezwungen.
Vinciens