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Bondage für Anfänger
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Die Seile und die schnelle Lust?

Die Seile und die schnelle Lust?
mich beschäftigt die Frage persönlich denn es scheint doch als sei der Lustfaktor beim oder in den Seilen sehr unterschiedlich gelagert.

Eine Freundin von mir sagte letztens sie möchte auch mal wieder in Seile (als ich ihr sagte ich hätte endlich jemanden gefunden der mich knotet). Sie möchte aber auf keinen Fall zu jemandem der dann beginnt das Ganze in ein erotisches Spiel umzuwandeln, dies sei leider meistens der Fall. Ihre Worte irritierten mich etwas, denn ich fand schon immer den Gedanken geseilt zu werden hocherotisch und suchte darum lange damit ich diese vibes beim Gegenüber auch spüren konnte im Vorfeld.
Mein "seilen" war sehr erotisch aber ich fragte mich danach was ist die Intention es ohne den Lustfaktor zu machen? Sich von jemandem knüpfen zu lassen zu dem man keine erotische Verbindung aufbauen kann wozu das Ganze? Meine Vrstellung war immer jemanden zu finden mit dem man eine Reise der Lust machen kann, wo es etwas wie eine Seilfreundschaft+++ ist, zusammen diese Erotik ausleben. Aber wahrscheinlich ist das eher selten der Fall, viel eher scheint mir ist "knoten" bei vielen eher eine weitere Spielvariante im BDSM?

Ist es für die meisten ein Spielvariante an sich welche kurzfristig durch Seile und Akteure entsteht die dann beliebig austauscht werden können?

Gibt es auch solche die mit den Seilen klar einen Menschen verbinden, die ihr BDSM in den Seilen in Dualität längerfristig ausleben?

Mir ist wichtig zu sagen, dass ich hier keinefalls werten will *g* aber gerne ehrliche Antworten hören möchte gerade von der Seite der Knotenmeister.

*blume*
nala
*******ufer Mann
32 Beiträge
Da darf ich mich als Knotender - also quasi von der anderen Seite - zu Wort melden:

Ich habe tatsächlich zuletzt mit meinem Ropebunny ästhetisches Bondage vor dem Hintergrund von schönen Fotos und nicht aus reinem Lustgewinn gemacht. Das kam unter anderem deshalb, weil sie mittlerweile in einer monogamen Beziehung lebt, aber nicht auf das Fesseln hin und wieder verzichten möchte. Ihr und mir geht es aber tatsächlich um den ästhetischen und nicht um den sexuellen Anspruch.

Insoweit kann ich auch deine Freundin verstehen, wenn sie sagt, ihr geht es darum, nicht mit der Erwartung von sexuellen Intentionen gefesselt zu werden, sondern eher von sich heraus, dass sie etwas dabei verspürt, ohne das der Fesselnde dabei stört.

Meine Freude an dem Fesseln wiederum ist die Freude über neu gewonnene Techniken, über die eigene Sicherheit und/oder Schnelligkeit und das schöne Ergebnis, das zumeist in Fotos endet.

Kleiner Nachtrag:
Ich fessele auch gerne im Rahmen von Sessions, aber dann tatsächlich als Teil des BDSM und nicht ansatzweise so aufwendig. Ich würde das auch nicht als Bondage im eigentlichen Sinne verstehen. Bondage ist für mich die Zeit, Ruhe und Muse jemanden in Seile zu legen und daran Freude zu haben.
*******wers Frau
78 Beiträge
Für mich ist das Fesseln (egal ob aktiv oder passiv) einfach eine sehr schöne Möglichkeit, Zeit mit einem Menschen zu verbringen, den ich mag und mit dem ich mich körperlich wohlfühle (und der sich mit mir wohlfühlt und sich in die Situation fallen lassen kann).
Mir geht es dabei um Nähe, Berührung, die speziellen sinnlichen Eindrücke, mit denen das Fesseln einhergeht (wie das Seil durch die Hände gleitet, der Fluss meiner Bewegungen) und natürlich das Gefesseltwerden (der Druck, die Enge, der Halt des Seiles); schlussendlich ist es eine eigene, nonverbale Form der Kommunikation - manchmal wurde schon so viel geredet und manchmal kann man mit Seilen und Berührungen viel besser reden, als mit Worten.

Das alles kann bei mir rein freundschaftlich geschehen. Und mit manchen Menschen kommen auch Erotik und/oder das Spiel mit Macht und Schmerz hinzu *zwinker*
*****ope Paar
361 Beiträge
Bondage ist nur ein kleiner Teil im großen BDSM Bereich.
Aber Bondage für sich ist ein sehr weites Thema und es bietet viele Möglichkeiten.
Daher gibt es ach viele Sichtweisen.
Aber ich denke Windflower und Parkläufer haben es gut beschrieben.
Wichtig ist das vorher klar besprochen wird was der gegenüber wünscht oder auch nicht ! Gerade am Anfang . Klar sollte immer der Fall sein.
****ni:
... viel eher scheint mir ist "knoten" bei vielen eher eine weitere Spielvariante im BDSM?

Bondage ist das B im BDSM, nicht nur eine weitere Spielvariante!

Aber zum Thema "Die Seile und die (schnelle) Lust?"

Ich sehe da für mich zwei Optionen:

1. Wenn ich meine Partnerin zuhause fessele, dann ist Bondage so eine Art erotisches Vorspiel und dient überwiegend dem gegenseitigen Lustgewinn. Die eigentliche Fesselung steht im Hintergrund und ist häufig nur Mittel zum Zweck.

2. Wenn ich auf einem Stammtisch oder öffentlichen Event zumeist andere Frauen fessele, dann steht die kunstvolle Fesselung im Vordergrund. Ich habe nichts dagegen, wenn das Rope-Bunny da mehr Lust draus zieht, als ich bewusst hinein gelegt habe, aber ich für meinen Teil bemühe mich dabei aus verschiedenen Gründen bewusst um ein gewisses Maß an emotionaler Mindest-Distanz.
Bondage ist das B im BDSM, nicht nur eine weitere Spielvariante!

danke für die Lehrstunde ich weiss schon dass B für Bondage steht und das mit der weiteren Spielvariante war leichter Sarkasmus *g* DSM ist ja für viele auch einfach Spiel und für andere eine Lebensform die zu ihnen gehört. Darüber wollte ich aber nicht Kreischreiben...

Danke für die Antworten bis hierhin und auch die via CM ich bekomme einen Einblick der mir auch hilft mich dabei zu sortieren.

Spannend ist dabei wieviel Schwerpunkt auf dem Seil als Überträger (wie Synapsen) an sich liegt.
*****ill Mann
98 Beiträge
Ich sehe das wohl ein bisschen so wie du http://www.joyclub.de/my/4081593.nalani.html.
Bei mir hat das Fesseln meistens eine sexuelle/erotische Komponente. Mir gefällt es der Herr über die Lust meiner Partnerin zu sein. Zu bestimmen, ob und wann sie einen Orgasmus haben darf und dann zu sehen, wie sie während dem Höhepunkt an ihren Fesseln zerrt, oder eben vor Enttäuschung aufstöhnt, wenn ich ganz kurz vorher aufhöre sie zu stimulieren.
Womit ich aber nicht bloßen Sex meine, sondern vielmehr Stimulation mit allen möglichen Mitteln, also Feder, Finger, Vibrator, etc.

Ich habe zwar auch schon eine Dame ganz ohne diesen Hintergrund gefesselt (sie hatte einen Freund, der vom Fesseln nicht so viel hält), aber das hatte für mich dann nur noch Übungscharakter und mir nicht so viel gegeben.

Deshalb kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich eine seuxelle und erotische Komponente beim Fesseln stets bevorzuge.

Aber natürlich sollte man sich, was auch schon gesagt wurde, vorher einig sein, was man tun will.
Profilbild
***TO Mann
268 Beiträge
Interessanter Aspekt
Als Fotograf interessiert mich in erster Linie der ästhetische Aspekt. Die kunstvolle Verbindung von Haut und Seil. Ich wollte Bilder machen, die im erotischen Kontext die Fantasie anregen. Natürlich ist es angenehm und hilfreich, wenn auf dem Set eine gute Stimmung herrscht. Schliesslich darf auch das Shooting, der schöpferische Akt und nicht nur das Endprodukt Spass machen. Aber grundsätzlich ist es aus meiner Position sekundär wie die Bilder zustande kommen.
Soweit meine Idee, die aber - wie ich feststellen durfte - nicht funktioniert. Es stellte sich als ausserordentlich schwierig bis aussichtslos heraus, ein Model und einen Rigger zusammen zu bringen. Entweder mag das Model den Rigger nicht oder umgekehrt. Bis eine vertrauensvolle Verbindung entsteht, dauert es lange - sehr lange. Erst einmal habe ich ein Paar gefunden, das mich die Session fotografisch begleiten liess. Aber eine Reportage ist etwas anderes als gestaltete Bilder.
Also dachte ich, mache ich es halt selber. Schliesslich habe ich auch schon mehrfach und erfolgreich Bodypainting gemacht. Die Bemalung eines nackten Körpers ist ebenso intim wie die Fesselung, dachte ich. Aber auch hier bin ich gescheitert. Im Gegensatz zum Bodypainting wird die Fesselung als hoch emotionale Verbindung interpretiert und die Suche nach einem Model und/oder Übungs-Bunny verlief ebenfalls erfolglos.
Aber ich geb nicht auf. Irgendwann finde ich eine Lösung.
FO.TO

PS: Für Tipps bin ich dankbar
****ni:
danke für die Lehrstunde

Immer wieder gern! *zwinker* *baeh*

Noch eine Ergänzung dazu:
Das B ist für mich häufig ein guter Einstieg zum DSM ...
Um es mal etwas blumiger zu umschreiben: Die Hilflosigkeit des Rope-Bunnys in den Seilen wird wesentlich deutlicher spürbar, wenn sie ausgenutzt wird. Ein Schlag mit der Gerte wird häufig wesentlich intensiver wahrgenommen, wenn er in der Fesselung trifft. Das verstärkt sich gegenseitig.
Auch kann man mit der Art der Progression und auch mit der Reihenfolge des Lösens der Seile durchaus ein bisschen mehr als nur fesseln... sondern dem Bunny recht deutlich zu spüren geben, wie sehr sie jetzt ausgeliefert ist.

Und für diese Spielarten ist eben die eigentliche sexuell/erotische Lust nicht bei jedem eine Voraussetzung.
Was dabei entsteht ... ist natürlich dann eine andere Frage. In der Regel ist das Ropy-Bunny nach dem Lösen der Seile natürlich noch deutlich gefesselter, als es scheint... die Spuren der Seile bleiben eben nicht nur auf der Haut.
die Spuren der Seile bleiben eben nicht nur auf der Haut.

meine Gedanken *zwinker* oder wie ich es auch bezeichne.

Wäre es denn jetzt falsch zu sagen dass die Spuren (die nicht sichtbaren) beim Seilopfer mehr zu Tage kommen als beim Auslöser *floet* es liest sich zumindest etwas so.
Eigentlich ein neues Thema ...
***TO:
Es stellte sich als ausserordentlich schwierig bis aussichtslos heraus, ein Model und einen Rigger zusammen zu bringen. Entweder mag das Model den Rigger nicht oder umgekehrt.

Deswegen würde es sich eher anbieten, ein Rigger / Rope-Bunny - Paar für so eine Session zu finden.

***TO:
Also dachte ich, mache ich es halt selber.

Das ist nicht so einfach.
Ich kann mich über einen Mangel an bereitwilligen Rope-Bunnys nicht beschweren, aber man kann eben nur entweder emotional, schön und stimmungsvoll fesseln, oder ein vernünftiges Foto-Setup aufbauen. Hinzu kommt, dass man für vernünftige Fotos insbesondere bei Hängebondage ein recht belastbares Rope-Bunny braucht, die auch mal etwas länger in der Fesselung hängen kann.

Deshalb bin ich dazu übergegangen, von Bondage-Sessions nur noch Erinnerungsfotos ohne höheren fotografisch-künstlerischen Anspruch zu machen.
...wenn man mal die Ursprünge bedenkt
...die ich leider nicht so umfassend zusammen fassen kann da schlechtes Gedächtnis für Zahlen und Namen vorhanden *lach*, kann ich doch aber erinnern, dass Bondage (besonders Shibari/Kinbaku) aus der Tradition des Strafens und Überwältigens kam - eine Art Form des Folterns und der Kriegskunst. In der auch Elemente der sexuellen Erniedrigung eingeflossen sind.
Und ging dann weiter über die Pornoindustrie bis es im Westen angekommen ist, wo wir schöne Bilder mit hübsch verknüpften Frauen daraus gemacht haben ironiemodusaus

Ich will damit sagen, dass ich es spannend finde, dass in unsere Kultur Bondage manchmal so etwas hochglanzpoliertes und fast schon steriles oder zumindest stilisiertes bekommen hat. Da werden Suspensionen gemacht, die auch das erfahrene Modell fast nur wenige Minuten aushalten kann um kurz das perfekte Bild zu machen. Da sind Seile oft auf das Modell appliziert, Berührung sehe ich da aber nicht. Da wird nach dem perfekten Bild für die perfekte Illusion gesucht.

Der Ursprung ist dieses aber sicherlich nicht. Der Ursprung, wenn man sich alte Kalligraphin anschaut oder in die Kultur hineinliest (mir wurde sie freundlicherweise von einem sehr erfahrenen Rigger erzählt und ich bin dankbar über dieses Hintergrund um einen anderen Boden zu erleben für Bondage) dann ist Bondage klar sexuell und klar mit dem Ziel von Polarität und Macht zu sehen.

Ich persönlich finde es schön, dass es im Bondage das Spektrum von bis gibt. Wie auch vielleicht im anderen BDSM Spielarten wo es von reiner Technik (wie bei manchen die Züchtigung beispielsweise wo mit Schmerz gespielt wird in öffentlichen Clubs) bis hin zu TPE alles möglich ist.

Faszinierend finde ich manchmal eher, wie austauschbar es für einige Menschen zu sein scheint, mit wem sie fesseln. Und das durchaus auch auf intensiverem Level. Wie manche Modelle anscheinend mit jedem Rigger zu lustvollen Höhepunkten kommen können. Manchmal frage ich mich dann ehrlich gesagt, wieviel daran dann eigenes Kopfkino in den Seilen ist die sich dann äußerlich zwar in eine höchst intensiv performtes anscheinende Begegnung ausdrückt, aber mir persönlich (subjektiv) dann durchaus auch mal wie eine Szene darstellt, in der jeder in seinem eignen Kinosaal sitzt. Meine persönliche Meinung.

Für mich gehört zu Bondage Kontakt und Resonanz. Für mich, wie bei der TE, ist es ein Lust und Machtspiel - fließen SM Elemente ein und Dominanz und Unterwerfung. Klar, kann man auch manchmal eher üben miteinander, locker Erfahrungen sammeln ohne gleich in der Tiefe zu spielen. Aber letztlich löst das Seil auf mir, die Begrenzung immer auch Gefühle aus, Erregung, Resonanz, so dass auch Üben für mich nur in achtsamen Kontext und nur in beschränktem Umfang möglich ist. Weil ich mich halt berühren lasse und das auch so halten möchte. Aber auch in der Begegnung die Lust erlaubt gibt es dann noch so viele Nuancen. Was für ein spannendes Feld. Und wie schön, dass jeder Mensch es anders empfindet und keine Session der anderen gleich - selbst mit den gleichen beteiligten Personen.
Danke http://www.joyclub.de/my/3977636.kinky_fun.html für diesen Beitrag, es tut gut zu lesen dass es diese Seite auch gibt und sie gelebt wird.

Ich kann verstehen dass die Fotos als Kunstform eben so Spuren hinterlassen (wohl dann eher beim Künstler) ich schaue mir die Bilder auch gerne an. Da ich selber shootings beiwohne kenne ich aber die Arbeit welche dahinter steckt. Ich glaube schon, dass man auf Fotos auch das transportieren könnte was in der Seele abgeht, je nach Fotograf und Models halt, wo neben dem kunstvollen Seilen auch der Ausdruck rüber kommt. Ob dies allerdingst mit Profimodels, die zwar top aussehen aber mit BDSM nix am Hut haben, klappt ist fraglich in meinen Augen.

Eine gute Fotografenfreundin sagte mir einmal was nutz mir ein Model dass zwar jede Pose super einstudiert hat aber keine Gefühle transportieren kann. Wenn man die zahlreichen Fotos der Bondageshooter mal vergleicht sehe ich sehr wohl Bilder die mich total faszinieren und wo ich auch denke da passierte etwas zwischen diesen Menschen. Aber du hast recht http://www.joyclub.de/my/3977636.kinky_fun.html dies sehe ich nur auf Bildern wo beide zusammen fotografiert wurden (z.B bei einer Session eben). Das andere ist dann wie ein schöner Fotokatalog einfach was für das Auge aber nicht für die Seelenfreude.
Oh ja...
...da möchte ich unterstreichen - ich liebe Bondage Bilder und es die verschiedenen 'Genres' haben da auch ihre Berechtigung. Da gibt es die Bilder die einen in eine Fantasie entführen, da gibt es die Bilder die Dynamik und Emotion vermitteln, da gibt es Schönheit und da gibt es köstliche Qual...all das ist da und soll da sein. Jeder bitte nach seinem Gustus. Ich möchte nicht sagen, dass dabei nichts passiert - das Maße ich mir nicht an.

Nur sehe ich manchmal das Problem, dass die Tiefe Begegnung vielleicht eher rarer wird - und ich immer mehr Hochglanzbilder sehe in der es eher um die Suspension geht als das, was sich in der Resonanz ergibt und wie das Seil sich dem Rigger zeigt in dem Moment in der Begegnung an dem Tag in dem Seil.

Aber bitte - nur weil ich gerne Sushi esse muss ich es ja auch nicht jeden Tag haben *g*
****ma Frau
5.325 Beiträge
Nun man darf auch nicht vergessen, dass es unter Models und Fotografen "modern" ist Bondage Bilder zu produzieren. Die in Regel nix damit zu tun haben, was wir Bondageliebhaber darunter verstehen, bzw. man sieht eben oft dass sie gestellt sind. Manchmal gibt es toughe Models die auch schwere Fesselungen durchstehen, aber wenn ich dann sehe, wie sie mit den Augen immer noch posen und in die Kamera gucken, ist für mich das Bild kaputt.

Um zum Thema zurück zu kommen. Auch ich kenne unterschiedliche Arten zu fesseln. Ich selbst lasse mich nur von einer Person in der Art fesseln, dass Intimität, Erotik, fallen lassen das komplette LaLaLand dazu kommt. Fessle ich mit anderen - höchst selten - dann nur um entweder zu üben, Neues zu testen, oder eben um auch mal abzuschalten. Dies hat nichts aber auch garnix mit Erotik zu tun.

Fessle ich aktiv geht es mir genau so. Fessle ich meinen Spielpartner, entstehe schon beim 1. Seil eine ganz wunderbare Verbindung, und wäre total egal was für einen Müll ich dann fessele. Wir haben einen sehr gut Connection über das Seil die ich und er sehr geniesen.
Fessle ich andere, wird es keine Verbindung über das Seil geben - auch weil ich es nicht will - es würde mich auslaugen, wenn ich bei jedem so alles von mir gebe. Das möchte ich nicht. Darum bleibt es im Normalmodus.
Kunst und Erotisch
Für mich ist Bondage in erster Line Erotische Kunst. Dem gegenüber mit Seilen Kunst voll zu schnüren und dabei seinem gegen über näher zu kommen.

In Sessions wo es mehr ins Sexuelle übergeht, finde ich das es einfache fesselungen sind und keine denen man übermäßig Zeit widmet damit es Erotisch und sexy ist.

Es sollte aber bei beiden der Spaß und die Lust an erster stellen beim Fesseln oder gefesselt werden stehen.
**********_pain Mann
17 Beiträge
Klar mit Lust - aber eher langsam
Dem Tenor, das Spiel mit den Seilen sei facettenreich, schliesse ich mich an.

Da du nach persönlicher Meinung und Vorliebe fragst, nun denn: ich mag rope bondage am liebsten, wenn es eine deutliche sexuelle Komponente enthält. Sowohl bei der aktiven Seilführung als auch in der sich hingebenden Rolle. Die Restriktion des bunny schreit für mich geradezu nach einem lustvollen tease-and-denial Szenario oder auch anderen Spielvarianten aus den Bereichen SM oder DS. Mir gefällt die rope bondage session sowohl als lustmachende Vorspeise wie auch als Hauptmenu. Der „wehrlose“ Zustand ist natürlich auch mit anderen Fesselvarianten erreichbar – und das schnelle Anlegen von Hand- oder Fussmanschetten ist für ein Überwältigungsspiel wohl die bessere Alternative. Mir gefällt die Seilvariante gerade wegen ihrer Umständlichkeit, da sie ein schrittweises und sich steigerndes Aufbauen von Verlangen und Lust erlaubt, die auch noch Zeit zum Fantasieren lässt.

Für andere Liebhaber des Seils steht eher die meditative oder die künstlerische Seite im Vordergrund. Das kommt bei mir auch vor, ist aber eher die Ausnahme. Ein Gespräch über die Erwartungen und Wünsche der Seilpartner klärt die Spielkompatibilität am besten, wobei diese Bindenweisheit ja generell gilt.

Nur bei reinen Lern- oder Übungssessions spielt für mich der erotische Aspekt kaum eine Rolle – die klassische Überforderung beim multi-tasking, die ich dabei entgegen landläufigem Klischee nicht nur bei Männern beobachte.
*********tter Mann
74 Beiträge
Also für mich ist jeder Knoten und jede Schlaufe so erotisch wie ein intimer Kuss, jedesmal, wenn ich das Seil vorsichtig -- oder auch schneller -- über den Körper der anderen Person ziehe, ist das sinnlicher als jedes Streicheln und wenn ich andeute, androhe, das Seil zum Beispiel um den Hals oder das Gesicht zu legen und zu ziehen, ist darin mehr Knistern als in dem Moment, indem mein Finger über den Anus der anderen fährt, und sie nicht weiß, ob ich gleich in sie eindringen werde.

Kurz: Fesseln ist für mich absolut Sex. Ohne will ich nicht. Naja, vielleicht zum Üben.
******978 Mann
3.876 Beiträge
Kunst? Erotic? Sex?
...keine Ahnung...für jeden mag das Empfinden im Seil oder am Seil unterschiedlich sein. Wenn Bondage als Kunstform im herkömmlichen Sinne bezeichnet wird, finde ich das persönlich als etwas zu hoch angesetzt - wenn das Wort Kunst allerdings von Können abgeleitet wird, dann finde ich das bei einigen eine durchaus angebrachte Beschreibung. Das Wort Erotic ist mir persönlich eigentlich zu seicht und was den Sex angeht, dass wäre mir zu profan.

Für mich ist Bondage mal ekstatisch, wild, schweißtreibend, hart, exhausting und manchmal still, innig, weich, lächelnd und liebevoll.....aber egal was es für jeden sein mag...es sollte die Seele mehr als den Körper berühren....
****ni:
Wäre es denn jetzt falsch zu sagen dass die Spuren (die nicht sichtbaren) beim Seilopfer mehr zu Tage kommen als beim Auslöser *floet*

Ich denke nicht, dass man das gegeneinander aufrechnen kann. Es sind zwei völlig unterschiedliche Arten des Vergnügens.

Ich bin nun mal ein "aktiver Genießer", ich könnte es (selbst wenn ich es wöllte) nicht genießen, mich fesseln zu lassen.
Hingegen bereitet mir das eigentliche Fesseln bereits ein recht hohes Maß an Vergnügen und als Reaktionsfetischist genieße ich es umso mehr, mit zu erleben, wie das Seil und meine Aktion beim Rope-Bunny ankommt.
Bei den Spuren hinterher ist es ganz ähnlich. Ich sehe gern die Spuren des Seils auf der Haut, ich fahre da auch gern nochmal mit der Hand drüber und ich freue mich über das zufriedene/befriedigte Leuchten in ihren Augen. Beobachter meinten letztens, dass meine Augen dabei genau so geleuchtet hätten.

Noch ein Kommentar zu den Bildern:
******fun:
Nur sehe ich manchmal das Problem, dass die Tiefe Begegnung vielleicht eher rarer wird - und ich immer mehr Hochglanzbilder sehe in der es eher um die Suspension geht als das, was sich in der Resonanz ergibt und wie das Seil sich dem Rigger zeigt in dem Moment in der Begegnung an dem Tag in dem Seil.

Es gibt sicherlich bestimmte Bilder, die kann man eben nur produzieren, wenn man sehr viel Wert auf das richtige Licht, die korrekte Location und eine ausgefallene Fesselung legt und dabei der innige Moment der Fesselung in den Hintergrund tritt. Auch diese Bilder sind eine Form von Kunst und wer daran seinen Spaß hat (sowohl bei der Herstellung, als auch bei der Betrachtung), dem sei das gegönnt.
Mir persönlich war das bisher die Mühe nicht wert, denn ich sehe (gemessen am Aufwand) für mich keinen Mehrwert darin, mit denen zu konkurrieren, die darin sehr gut sind.

Mir persönlich reichen ein paar schnell geknipste Erinnerungsfotos völlig aus, um mich wieder in die Situation der jeweiligen Fesselung zu versetzen. Dass diese Bilder Andere nur bedingt beeindrucken können, ist logisch, aber auch nicht wirklich mein Problem. Wer es erleben will, der muss eben schauen, dass er dabei ist.
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