Schade,
anscheinend komme ich zu spät zur Party und wenn ich mir die Flaschen am Boden und Popkornspuren so ansehe, scheint es doch hoch her gegangen zu sein.
Die meisten meiner Vorredner habe Dich
Continuouswave ja schon auf die Vorteile von Workshops hingewiesen und beleuchtet wie man kostengünstig (Stammtische) oder mit nicht ganz unerheblichen finanziellen Aufwand (Einzelunterricht bei einem "Meister") zu einer soliden Basis an Wissen und Können kommen kann.
Ich war und bin auch einer dieser Typen die zu einem Workshop raten. Jedoch nicht um irgendjemandem Geld in die Tasche zu spielen, sondern aus ganz profanen Überlegungen heraus:
Mir persönlich ist kein Buch, Video, YouTube oder sonst irgendwas bekannt welches die - meiner sehr persönlichen Meinung nach - wichtigen Feinheiten der jeweiligen Bondage erklärt.
Deine Fragen Fragen sind gut, richtig und wichtig nur leider sind sie auch wiederum zu pauschal um sie wirklich fundiert beantworten zu können. Auch wenn es manchmal in diesen Thread etwas hitzig war, so ging es doch vor allem darum Dich und Deine Fesselpartner vor potentiellen Unfällen (mit und ohne Langzeitwirkung) zu beschützen. Das war und ist von niemandem hier eine böse Absicht, nur gesammelte Erfahrung.
Meine Frage ist, welche Leinen würdet ihr aus eurer Erfahrung heraus als unbedingt wichtig beschreiben, um eine 50 kg Person länger am Seil zu haben?
um Nur von den Seilen zu sprechen die nach oben zu Hängepunkt(e) führen:
Hier kommt es darauf an, welche Hängetechnik du machen möchtest. Eine Sakasa kann du nur mit einem Seil bauen, einen Gyakuebi zuri wiederum mit zwei Seilen.
50 Kg kasst Du ein einem Seil aufhängen, aber bitte nur dann wenn klar ist wo und wie.
Welche Harnisse können am meisten Last aufnehmen.
Auch hier kommt es darauf an was du vor hast. Generell eignet sich der TK für so gut wie alles. Er ist mehr oder weniger das Schweizer Taschenmesser unter den "Box-Ties". Nur, es gibt wahrscheinlich 150 Versionen davon und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Hinzu kommt, dass ein gut gefesselter TK eine exzellente Basis ist für alle möglichen Aufhängungen und ein schlecht gefesselter TK ein Ticket zum Arzt darstellt.
Wieviel Last sollte es maximal sein?
Rechnet nicht am Seil, sondern an Hängepunkt: Faustregel ist für mich "Gewicht des Fesselpartners * 5" als bei 50 kg muss der Hängepunkt 250 kg zuglast aushalten. Da sich Stahl, Beton und Holz anders verhalten kommt es nun noch darauf an ob wir es mit einer statischen Last oder einer dynamischen Last zu tun haben. Aber das sind Feinheiten für später. Ich persönlich habe mehrere M12-Schwerlastanker in Stahlbeton eingesetzt. Der hat eine Zugfestigkeit von ca. 67 kN.
(
https://content.ugfischer.co … 0003_%23sde_%23aip_%23v4.pdf)
Gibt es ein Sicherheitsprinzip bei der Seiltechnik, elementare Seilpositionen und Sicherungsseile?
Es gibt elementare Seilpositionen. Speziell bei Hängefesselungen wir immer wieder gerne Bekanntschaft mit n. Radialis gemacht, was dann im groben Fällen zu r Fallhand etc. führen kann. Sollte man vermeiden!
Sicherungsseile wie beim Bergsport gibt es keine - zumindest nicht so wie ich fessele.
Sicherheitsprinzipien gibt es hunderte. Schua mal bei den Seilschaften.ch (
https://www.secret56.ch/sites/seilschaften_fuenf_punkte.php), die haben ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet.