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Das Komische Verhalten fesselnder Perverser

******ngr Mann
3.713 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich muss sagen, dass ich nicht stolz wäre wenn mein Bunny in 4 Minuten fertig gefesselt wäre.

Das wäre ein "herzlichen Glückwunsch, du kannst die Technik, klopf dir auf die Schulter, dein Bunny hat da aber gar nichts von"-Moment.

Natürlich muss Technik sitzen. Aber "genormt"?

Wir machen das doch in der Regel nicht nur um schöne Muster in minimaler Zeit, also "effizient" zu produzieren.

Ich möchte das was ich da tue als Rigger genießen und mein Bunny soll sich fallen lassen können, etwas mitnehmen, und nicht das Gefühl haben der Roadrunner von den Loonytoons wäre an ihr vorbeigerannt und hätte sie mal fix durchgewirbelt.
****ond Mann
1.589 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/3506794.battonawa.html ich finde es schade das Du daraus eine entweder-oder Entscheidung machst.

Man kann beides haben, ein gutes einheitliches Lernsystem und die eigene Kreativität (mit dem erworbenen Fachwissen vom Lernsystem).

Ich habe das Gefühl, das Du mit Deiner "Kreativität" mein Bedürfnis nach "Sicherheit / Systematik / Normung" ersticken willst. (Sicherheit ist oft nur ein Individuelles, relatives Gefühl!)

Das eine muss das andere nicht ersticken, beides hat seine Berechtigung, seine Zeit und seinen Raum!

Komischwerweise sind es immer die Kreativen, denen die Phantasie fehlt, "Normen" und Individualität zu verbinden. *baeh*

Bitte unterscheide bei Kritik von aussen auch zwischen berechtigter Sicherheitskritik und Forderung nach Normung.

Wenn mir einer sagt und erklären kann, das ich was Gefährliches Fessle, dann höre ich drauf.

Wen mir einer sagt "Ey Du fesselst aber nicht nach Ryu XYZ"
Dan Pfeif ich drauf.
Da kommt es nur auf Dein eigenes Selbstbewusstsein an! *zwinker*

Hvedrungr denk mal 5 Minuten darüber nach, warum einer der Weltbesten Lehrer, wie Osada Steve, auf Geschwindigkeit setzt?

Nicht weil er will das Du Deine Partnerin schnell abfackelst!

Sondern weil er möchte, das Dein Geist und Gehirn frei wird, für Emotionales Fesseln, weil Dein Muskelgedächnis fesselt, während Du Deine Partnerin liest und geniesst, mit Ihr spielst.

Geschwindigkeit + Präzision nur fürs Üben und Muskelgedächnis.
Danach in einer Session mit Gefühl!
Jetzt verstanden?

Auch hier wieder 2 Welten zusammenbringen!
Erst die Arbeit und dadurch später mehr Vergnügen.
Sorry doch ich habe keine ja oder nein Frage gestellt …. ich habe nur nachgefragt nach Erklärungen *g*


Leider habe ich das Gefühl das es sehr zu schwarz weiß Denken kommt und was hier nochmal besonders Gesagt werden sollte ist das Kreativität nicht zu Reduktion von Sicherheit führen sollte.
****ond Mann
1.589 Beiträge
OK, dann anders...

Was ich beim Steve Osada Ryu gut finde ist es, das sein Ryu lebt und sich bewegt.
Eine Schar von den Weltbesten Riggern Kommunizieren mit Ihm und er ist flexibel und reagiert auf Verbesserungen, die so genannten Updates.

Da machen sich einige sehr fähige Leute einen Kopp, um Emotionaliotät und Sicherheit, verändern die Traditionellen Fesselungen, entwickeln auch neue Fesselungen.

Zertifizierungen und "Normung" gibt es ja schon bei Ihm und anderen Ryus, ist also nix neues.

Ein Ryu kann immer nur eine Empfehlung sein und keine echte Norm.

Doch ich finde es sinnvoll, das Schüler einen Lehrplan haben um Ihren Stand zu kennen und zu wissen welche Aspekte man noch lernen sollte.

Im Moment habe ich nur Mündliche Referenzen für Lehrer, ein Zertifikat sagt zwar nicht ob der Lehrer gut ist, aber es sagt das sich der Lehrer an eine Plan hält und auf dem Stand XY ist.

Doch ...
Steve Osada Ryu ist Personenbezogen und "stirbt" mit Ihm.

Damit das Ryu Lebendig bleibt und nicht Personenbezogen ist, wünsche ich mir das die "besten" der Welt, Empfehlungen aussprechen und ein System am leben halten ohne Egozentrik.

Bondage ist mittlerweile "massenport"
Ich denke, wir brauchen da auch andere, breitere Kommunikationswege und müsse weg vom Geheimwissen.
******ngr Mann
3.713 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kein Grund dezent herablassend zu belehren (und sorry, wenn das so gar nicht gemeint war, dann habe ich nichts gesagt).

Mir ist klar, dass die Fesselungen im Muskelgedächtnis ankommen müssen.
Die Frage ist nur: Bringe ich Neulingen, und hier geht es ja um Lernen, am Anfang erstmal nur "möglichst schnelles unemotionales Fesseln" bei oder kombiniere ich das direkt zu Anfang?

Einem Neuling zu sagen "du musst das jetzt sofort schnell draufkriegen" wird möglicherweise dazu führen, dass er schon die ersten Sessions, die erste Zeit seiner Zeit mit dem Seil - und natürlich auch mit dem Bunny - rein auf Geschwindigkeit drillt. Ob das Bunny, gerade wenn es seine Partnerin ist, da so lange dabei bleibt?

Ich bin da eher der Meinung, dass man auch sagen kann der Neuling sollte von Anfang an alles kombinieren und keinem "Starter-Geschwindigkeitsdogma" folgen. Dann ist die Lust ansonsten vermutlich schnell flöten, weil von Anfang an erst einmal rein auf Technik und Geschwindigkeit gegangen wird.

Was spricht dagegen das von Anfang an zu kombinieren statt eine Reihenfolge (erst "meisterst" du Geschwindigkeit, dann gucken wir mal nach Gefühl) reinzubringen? Ich meine, wenn man das so macht dann wird ein Rigger vermutlich die ersten 2, 3 Jahre nichts anderes tun als Technik- und Geschwindigkeitsrigger sein, mal überzogen gesprochen.

Nichts anderes meine ich. Das ein Rigger die Technik sicher beherrschen muss steht außer Frage.
Das man, wenn man die Technik noch nicht im Muskelgedächtnis hat, darüber teils viel zu viel nachdenkt und das Gefühl für das Modell dabei dann natürlich zurücksteckt, ist auch klar. Aber das lässt sich ja alles kombinieren. Dann fesselt mal halt langsam und gefühlvoll ab. Oder man nutzt bei Sessions, die emotional und nicht nur "Training" sein sollen, erst einmal die Fesselungen, die man schon verinnerlicht hat.

Letztendlich ging es hier ja darum wie jemand lernt und wie Lehrer lehren, nicht darum was jetzt das "Beste" Ryu ist. Da sind wir dann nämlich gleich bei den Eingangskritiken:
"Was ist das Beste?"
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
*****nti:
Einem Neuling zu sagen "du musst das jetzt sofort schnell draufkriegen" wird möglicherweise dazu führen, dass er schon die ersten Sessions, die erste Zeit seiner Zeit mit dem Seil - und natürlich auch mit dem Bunny - rein auf Geschwindigkeit drillt.

Das ist natürlich Unfug und wird hoffentlich nicht gemacht. Es kann sehr eindrucksvoll sein einen Meister schnell fesseln zu sehen, aber das ist kein sinnvolles Ziel für Anfänger wie Du selber offensichtlich auch schreibst. Vielmehr sollte Geschwindigkeit als das Resultat effizienter Fesselkunst erreicht werden indem alle unnötigen Bewegungen vermieden werden, keine Korrekturen not wendig werden, Handwechsel vermieden werden und allgemein jede Verschwendung im Fesselstil beseitigt wird. Lernt man diese Dinge so fesselt man von alleine relativ schnell mit einer eindrucksvollen Geschwindigkeit, die es auch für das bunny angenehmer macht.
****ond Mann
1.589 Beiträge
Herablassend? Nein!

Schön das Du nun auch dafür bist beides zu Kombinieren. Deinem anderern Beitrag konnte ich nur Ablehnung entnehmen.

Was in welcher Reihenfolge oder welcher Dosis gelehrt / gelernt wird ist Individuell.
******ngr Mann
3.713 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Ablehnung war so nicht gemeint.
Wir haben uns ja auch schonmal vis-a-vis in Hildesheim unterhalten, wenns auch schon etwas her ist, und waren uns eigentlich im Vorgehen einig *zwinker*

Das geschriebene Wort wird im Ton gerne missverstanden. Das ging dir dann bei mir so und umgekehrt. Ist ja kein Drama *g*

Ich habe es durchaus schon erlebt, dass Lehrende schon bei Neueinsteigern gleich "Geschwindigkeitsregeln" anbrachten. Etwa "folgende Fesselung muss in X Minuten stehen und muss in Y Minuten abgefesselt werden können". Und dann gab es da gleich Überwachung darüber wie schnell der Anfänger, der gerade an dem Abend die ersten 2, 3 Knoten und die erste Fesselung überhaupt gemacht hat, das hinbekommt.

Gerade wenn die Technik noch nicht so sitzt hat man ja spätestens beim Abfesseln die Zeit auf den Partner einzugehen. Da muss man ja nun nicht mehr auf Technik achten. Das sind dann die entspannenden Momente für den "Starter-Rigger", der, ich kenne das von mir ja selbst, am Anfang, gerade die ersten Workshops, durchaus riesen Respekt vor der Technik bekommen kann und denkt "das soll ich schnell aus dem FF machen und mich nur auf das Bunny konzentrieren? Das wird nie was."
Das kommt, mit der Zeit. Und mit einem Lehrer der genau diesen "Druck", der da beim Rigger im Kopf entstehen kann, auch vor Augen hat und nicht noch mehr Druck aufbaut.

Letztendlich habe ich am Anfang immer gedacht, dass ich dem Bunny ja kaum etwas zurückgeben kann wenn ich erstmal "nur" Technik lerne. Und wenn dann jemand sagt, dass selbst das Abfesseln ein technischer schneller Akt auf Zeit sein soll, dann nimmt das jemandem der es nicht besser weiß, weil es niemand je sagte, sicher die Lust. Steht da jemand mit der Stoppuhr neben und sagt "gut, die Fesselung war schon nicht sauber und hat zu lange gedauert und auch das Abfesseln war unter 3 Minuten, das übst du jetzt noch 10 mal bis es sitzt, ich guck mal zu", dann hat der Neuling-Rigger schnell keinen Bock mehr und das Bunny ist eine bessere Übungspuppe aus Fleisch, und wird selbst schnell keine Lust mehr haben. Mit "Lust" hat das dann ja auch nicht mehr viel zu tun.

Da sind wir dann aber wieder beim Thema "wie lehrt jemand?"

Als mir letztens jemand sagte, dass ich in unter 3 Minuten alles abgefesselt haben muss, damit das auch in kritischen Momenten passt, haben mein Bunny und ich uns angesehen und waren uns einig:
Wenn es wirklich kritisch wird, dann schneide ich die Seile eh durch. Ansonsten ist es schön schneller (nicht hetzend) abfesseln zu können. Ich genieße das Abfesseln aber ähnlich wie das fesseln und möchte das gar nicht über Geschwindigkeitsansprüche technisieren. Emotionen kann man ja nicht nur beim Fesseln, sondern eben auch beim Abfesseln reinbringen. Das ist dann auch die Zeit für Neulinge, die noch nicht so technisch fit sind sich genau auf so etwas einzulassen.

Aber wie auch schon geschrieben:
Das ist persönlicher Geschmack. Manche Rigger und Bunnys mögen ja gerade schöne Formen, wo Fesseln und Entfesseln eher Mittel zum Zweck sind. Das soll jeder halten wie er / sie es mag.
*****nti:
Mir ist klar, dass die Fesselungen im Muskelgedächtnis ankommen müssen.

Eigentlich sollte dir eher klar sein, dass es ein Muskelgedächtnis garnicht gibt! *fiesgrins*
******ngr Mann
3.713 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eigentlich sollte dir eher klar sein, dass es ein Muskelgedächtnis garnicht gibt! *fiesgrins*

Aha. Mehr weiß ich dazu nicht zu sagen.
Dann müssen wohl alle Kampfkunsttrainer, sowie Handwerksausbilder, jetzt nach dieser Erkenntnis ihre gesamte Ausbildungspläne umstellen.

Muskelgedächtnis bedeutet:
Man kann Handgriffe ohne darüber nachdenken zu müssen.
Nennt man auch "Bewegungslernen", "Haptisches lernen" oder "Muscle Memory Effect".
****ma Frau
5.325 Beiträge
Genau richtig !
Auf Hochdeutsch: Automatismus *grins*
**vi Frau
4.636 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda*

Gell, Ihr seid hier lieb zueinander? *herz2*
Ich mach jetzt Mittag. Haut Euch nicht die Köpfe ein.

*zwinker*
******978 Mann
3.875 Beiträge
von der Geschwindigkeit...
...man darf nie vergessen, wo diese ganzen Lehren bezüglich Bondage herkommen....namlich aus Japan...dort gilt: Ein guter Schüler ist ein devoter Schüler. Wenn ich mir die Geschichte von Osada ansehe, wie er beschreibt das er "jahrelang nur die Seile für seinen Meister getragen hätte", dann mag das einerseits gut für Legendenbildung passen und andererseits einen wahren Kern haben...außerdem ist das Konzept einer Schule (Ryu) auch aufs Geldverdienen aus...die meisten Bondageleute die unterrichten machen das ja nebenberuflich und die, die davon Leben müssen sind jetzt nicht gerade besonders reich...

Einen Automatismus zu erlernen ist völliger Quatsch...gerade im Handwerk - zumindest in meinem als Instrumentenbauer - wäre das sogar kontraproduktiv. Ich hatte es schon an anderer Stelle mal geschrieben...viel wichtiger ist es, dass System zu verstehen...den nur dann kann man auf besondere Gegebenheiten auch reagieren. Und so ist es meiner Meinung nach beim Bondage auch. Wenn jemand nach Zeitvorgabe in einer Schule schnell fesseln kann, er oder sie aber nicht versteht, was er das fesselt und warum, dann halte ich das für sinnlos und wenn es Verstanden wird, warum die Eile?

Auch wurde geschrieben, man sollte bei verschiedene Schulen lernen....warum? Das würde ich nur machen, wenn ich in einer Schule nicht glücklich wäre...wechselt man dauernd, dann fängt man auch dauernd wieder bei Adam und Eva an, weil die eine Schule die Machart der anderen nicht gelten läßt (zumindest ist das i.R. so).

Ich würde jedem der mit Fesseln beginnen will raten, sich die Basics reinzupfeifen, so dass er einen ordentlichen TK3 hinbekommt und zwar nicht nur technisch, sondern auch emotional im Austausch mit dem Bunny...alles weitere ergibt sich dann...wenn man will

Ach ja...wenn man dauernd darauf schaut, was die "großen" in der Szene machen und sich damit vergleichen will, dann ist das wie wenn man Schönheitsmagazine liest: Man wird sich immer häßlich finden...nur mal so als Gedanke...
******ngr Mann
3.713 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ach ja...wenn man dauernd darauf schaut, was die "großen" in der Szene machen und sich damit vergleichen will, dann ist das wie wenn man Schönheitsmagazine liest: Man wird sich immer häßlich finden...nur mal so als Gedanke...

Danke. Ich finde, dass das ein unglaublich wichtiger Satz ist.

Nicht nur, dass man sich als Einsteiger unglaublich selbst unter Druck setzen kann, man kann auch unglaublich von Extern unter Druck gesetzt werden.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass es in der Szene die große Schere zwischen "Neueinsteigern, die man mal sieht und die dann nie weiter machen" und den "erfahrenen Riggern mit jahrelanger Erfahrung" gibt.

Sicher ist das auch der Tatsache geschuldet, dass es "Arbeit" ist dabei zu bleiben, zu lernen, man Shibari nicht mal eben so lernt wenn man alle 4 Monate mal für 2 Stunden ein Seil in die Hand nimmt. Immer wieder dabei zu bleiben erfordert schon Selbstdisziplin und Herzblut. Wer nicht mit wirklicher Leidenschaft dabei ist, der wird das vermutlich nie intensiv und tiefgreifend lernen.

Gleichzeitig kann man sich auch massiv stressen, wenn man sich immer an "Legenden" misst oder gemessen wird. Osada Steve wurde hier ja schon genannt. Ich würde glatt behaupten, dass 95% der Rigger in Deutschland diesen "legendären Werdegang" so nicht mitmachen werden können oder mitgemacht haben. Wenn nicht sogar noch mehr. Sich daran zu messen wird einen Anspruch generieren bei dem man nur scheitern kann. Ich finde, dass man sich daran nicht einmal messen wollen sollte. Das mag ein Ideal sein, ein realistisches ist das aber nicht. Zudem man auch nicht alles was von Osada Steve kommt überhaupt mögen oder anwenden wollen muss um ein erfahrener und guter Rigger zu werden.

Immer zu gucken wie es die mit jahrelanger Erfahrung machen, dann das Seil nehmen und denken "das krieg ich nie hin" blockiert ohnehin nur. Ebenso wie es blockiert, wenn man Neulinge gleich mit solchen Menschen vergleicht oder an ihnen misst.

Ende April gab es hier schon einmal die Diskussion darüber wie schwierig es ist überhaupt reinzukommen. Sei es, weil man Workshops finden muss, sei es weil man ein Bunny finden muss, dass auch mit Neulingen arbeiten möchte (nicht immer hat man eine Partnerin, die das auch machen möchte), sei es, weil man dauernd Vergleiche mit erfahrenen Riggern hört oder auch in der Szene mit Platzhirschgehabe konfrontiert, bzw. mitgeteilt bekommt man solle doch, O-Ton "erstmal lernen wie es geht, bevor man es macht" (wie soll das gehen? Unlogisch).

Gerade Lehrer sollten Neulinge ja eher ermutigen. Workshopanbieter wissen, dass diese Menschen dann wiederkommen. Und als Neuling darf man sich gerne schöne Fesselungen von erfahrenen Riggern ansehen. Mache ich auch gerne. Man darf aber nicht gleich denken "wow, das kann ich ja gar nicht, bin ich eine Wurst". Man wird auch nicht von jetzt auf gleich Marathonläufer oder Bergsteiger. Jeder fängt mal an. Messt euch an eurem Level, nicht an dem was für euch schon "perfekt" aussieht. Jeder erfahrene Rigger hat selbst jahrelang dafür hart gearbeitet.
*******Mind Frau
479 Beiträge
****ond:


Ich würde mir ein World Ryu wünschen, wo alle Rigger der Welt (egal ob Western Style oder Japanisch) sich zusammen tun und ein World Ryu Lehrplan erstellen, mit einfach gehaltenen Rezertifizierungen der Lehrer.
Und Veröffentlichung der Updates von Fesselmustern.

Ein Traum ...?

So ein System wie die Osada Ryu gibt es so weit ich weiß nur in der Osada Ryu (zumindest ist mir kein anderes derartiges System bekannt). Bei anderen Stilen und Ansätze ist die Vermittlung (teilweise) anders aufgebaut ist und die Inhalte werden anders (teilweise flexibler) beigebracht (was aber nicht unbedingt heißt dass auf Technik und Präzision kein Wert gelegt wird). Demnach sind diese Ansätze mit so einem System wie die Osada Ryu wohl auch nicht wirklich kompatibel. Wenn du dir also so ein System wünschst bist du in der Osada Ryu vermutlich am besten aufgehoben. Andere Richtungen funktionieren teilweise anders bzw. gehen von einer anderen Perspektive aus.

Ob da nun eine World Ryu sinnvoll wäre muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich persönlich habe da nicht den Anspruch aus allen Stilen und von allen Lehrern alles wissen zu müssen, da mich nicht alles interessiert und ich nicht mit jedem Ansatz etwas anfangen kann. Ich bevorzuge es lieber die Techniken die mich wirklich interessieren zu vertiefen und verstehen und investiere dafür dann auch gern mehr Zeit und Geld (und lasse dafür die Stile und Techniken die mir nicht gefallen aus). Für mich ist es sinnvoller wenig Dinge richtig zu lernen, als alles nur so halb (meiner Ansicht nach ist das mit eine der Hauptquellen für gefährliches Halbwissen).
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
*****nti:
Und als Neuling darf man sich gerne schöne Fesselungen von erfahrenen Riggern ansehen. Mache ich auch gerne. Man darf aber nicht gleich denken "wow, das kann ich ja gar nicht, bin ich eine Wurst". Man wird auch nicht von jetzt auf gleich Marathonläufer oder Bergsteiger. Jeder fängt mal an. Messt euch an eurem Level, nicht an dem was für euch schon "perfekt" aussieht.

Sehe ich auch so. Man kann und sollte auch mit einer experimentellen Einstellung an die Sache gehen und Dinge in die Tat umsetzen, die man für sicher und realistisch hält ohne sich auf eine spezielle Wissenquelle zu verlassen, die einen womöglich ausbremsen würde. Natürlich muss man die eigenen Kentnisse in Perspektive behalten.

*******Mind:
Ich bevorzuge es lieber die Techniken die mich wirklich interessieren zu vertiefen und verstehen und investiere dafür dann auch gern mehr Zeit und Geld (und lasse dafür die Stile und Techniken die mir nicht gefallen aus). Für mich ist es sinnvoller wenig Dinge richtig zu lernen, als alles nur so halb (meiner Ansicht nach ist das mit eine der Hauptquellen für gefährliches Halbwissen).

Auch das sehe ich für mich als richtig an. Es ist wichtig ein Urteil fällen zu können was man will und wo man mehr Zeit investiert um es zu lernen. Trotzdem kann man auch Abstecher machen und über den Gartenzaun schauen, was zu keinem Zeitalter leichter war als in der jetzigen Zeit mit der ungeheuren Wissensmacht des Internets.
****ond Mann
1.589 Beiträge
Liebe Pepper_Mind
Das was Du schreibst ist völlig richtig, wenn man die Unterschiede betrachtet und das Fortgeschrittene im Kopf hat.

Es gibt hier mittlerweile 3 Parallele Diskussionen, wo alle den Wunsch nach Standards äussern.

Bondage: Mindestanforderungen von WS-Ausrichtern?
Bondage: Bondage - wie kann der Einstieg gelingen...?!

Jede Metapher hinkt ...
Trotzdem sehe ich das ein wenig so, wie eine Sprache lernen, erst kommt das Vokabeln Pauken, dann die Grammatik, dann die ersten Sätze.
Und es hört sich hässlich und holprig an, wie ein Ausländer eben....

Dann kommt der liebe Immo und sagt zu den Leuten "Das heisst nicht das Mensch, sondern die Menschen"
und genau die schütteln dann mit dem Kopf. *lol*

Bis hierhin reicht mein erdachtes World Ryu (in der ersten Stufe).
Grundlagen eben.

Spricht man die Sprache (der Seile) fliessend, kann man Gedichte, Lieder oder Erotische Liebeserklärungen ausdrücken.
Hier kommen die einzelnen Speziellen Ryus zum tragen, mit Ihrer Poesie, da pass das World Ryu vielleicht nicht mehr.

Schau mal auf die Gemeinsamkeiten die in jedem Ryu vorkommen, die man Lehren kann!
Das ist natürlich hauptsächlich die Technik.

• "Anna to me"
• Alle Ryus nutzen die gleichen Jute und Hanf Seile auch die Amis, doppelt gelegt mit Nutzung des Bite.
• Startknoten, 3 Startknoten als Standard!? Yuki Knot (bola bola / Granny), Somerville Bowline, ua.
• Alle Friktions
• Karadras und Schmuck-Muster
• 1-3 TK / Gote (der von Osada Steve ist quasi Standard)
• 1-3 Hipharnesse
• 1-3 Futomomos
• Suspension Lines am Ring und am Bambus
• Beispiele für Distanz und Emotion beim Fesseln
usw....

Die Liste kann man mit den Angabe aus dem obigen Link erweitern

Ich kann mir dafür auch eine Dachverband denken!

Danach kann / sollte man sich auf seine eigenenen Style spezialisieren, bei dem Ryu / Lehrer seiner wahl.

Wie beim Autofahren.
Erstmal Fahren lernen und danach seinen eigen Fahrstil entwickeln.

Ich sammle beim fahren immer *foto*
Eine Frage die sich mir jetzt stellt ist das du es quasi in eine Ausbildung stecktst richtig?…. die kosten je nach welcher Stundenzahl und Berufsgruppe mehre 1000 Euro, nehmen wir an du hast dein Werk so zusammen dann hast du bei ca. 150 Stunden Ausbildung ca. 9000 Euro bis ca. 18000 Euro …. das ist schon eine Hausnummer …. damit grenzt du es dann auf die Reichen ein, denn Familienvater x mit 3 Kindern und Frau kann sich das dann nicht mehr leisten und jetzt?
FAZIT FESSELN NICHT MEHR FÜR JEDERMANN
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
In der Realität wird es keine bezahlbare und standardisierte "Grundausbildung" geben. Deshalb finde ich eine Mischung aus Lesen, Video Tutorials, Basic Workshops, viel Praktizieren in Fesseltreffs noch immer am besten um schnell rein zu kommen. Man muss halt den Kopf benutzen und kommunikativ sein. Ich finde auch, dass man Plattformen wie die Gruppen hier im Joy nutzen sollte um sich über spezielle Techniken und Aspekte auszutauschen. Da kann man dann auch Ratschläge bekommen welche Praktiken von welchen erfahrenen Riggern befürwortet werden. Nur muss man halt auch Kritik an den eigenen Fehlern aushalten können. Wen das nicht stört, der kann auch Internet Tutorials positiv nutzen.
*******NAWA Paar
344 Beiträge
World Ryu
Bringt nichts, es gibt keinen Standard es gibt Arten die von mehr Menschen gefesselt werden und Arten die von weniger Menschen gefesselt werden. Diese unterschiedlichen Stile haben auch komplett unterschiedliche Basics, komplett unterschiedliche Aufbauten, Ansichten, Ästhetik, Mechanik usw, somit hat man von Anfang an komplett unterschiedliche Lerninhalte. Was bringt eine World Ryu denn da?
****ond Mann
1.589 Beiträge
World Ryu bringt nix, ok dann Irrt sich Osada Steve warscheinlich mit seinem System.

Viele meiner Lehrer haben schon freiwillig SEHR viel Geld in Ihre eigene Ausbildung investiert.
Besuche in Tokyo sind nicht billig und Osada Steve nimmt auch sehr gerne.

Mein Eindruck ist, das meine Lehrer meistens Entusiasten sind, die für Ihre Workshops meist nur das Fahrtgeld, Übernachtung und Verpflegung heraus bekommen.
Das Geld für Ihre teure eigene Ausbildung bekommen die also nie wieder zusammen oder reinvestieren es.

Auch Auftritte auf der Boundcon z.B. werden minimal bis garnicht entlohnt, wie ich von vielen höre.
Auch da gibt es nichts zu verdienen.

Das ganze System basiert aus meiner sicht sowieso schon auf Freiwilligkeit und Zuzal-Entusiasmus auch
bei den meisten Lehrern.

Es Sei den man gehört zu den A++++ Prommies aus Japan, die machen gutes Geld wie man hört.

Trozdem Funktioniert das System, weil es für die meisten um Leidenschaft oder / und um Ruhm und Ehre geht.

Warum kann man diese Freiwillige Leistung nicht in ein gemeinsames System stecken anstatt miteinander zu Konkurieren.
Die Preise würden dadurch nicht berührt denke ich.

Oh jeh.... https://www.joyclub.de/my/3506794.battonawa.html
Nur weil man hier im Forum Gross und Fett schrei(b)t, hat man nicht Automatisch recht.
Wer immer alles ins Extrem ziehen will, dem kann ich nicht helfen.
*******NAWA Paar
344 Beiträge
Warum meint eigentlich immer jeder das alle Workshopleiter, Performer ect untereinander konkurrieren?
Es gibt genügend die sich sehr gut verstehen, die ihr Schüler weiter schicken um mehr zu lernen oder ihnen einen anderen Stil empfehlen weil der besser passen könnte usw. Mal so am Rande.

Eine World Ryu wäre aus oben genannten Gründen schon mal nicht möglich.
*******NAWA Paar
344 Beiträge
Beispiel
Bestes Beispiel ist der Gote, unser Naka/Hanikamu Gote unterscheidet sich in so vielen Dingen vom Osada Gote, absolut nicht zu vergleichen komplett unterschiedliche Mechaniken und Aufbauten, ein komplett unterschiedlicher Lerninhalt.
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