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Wo fängt bei Jute und Hanf Feuchtigkeit an?

*******ier Mann
113 Beiträge
Themenersteller 
Wo fängt bei Jute und Hanf Feuchtigkeit an?
Hallo in die Runde und vielen Dank für die ganzen tollen Beiträge, die ich schon zur eigenen Weiterbildung lesen durfte.

Gestern habe ich mich etwas damit befaßt, was ich mir in Zukunft für Seile zulegen möchte.
Da ich in naher Zukunft, mal von fehlender Erfahrung und auch sonstigen Möglichkeiten abgesehen, keine Suspension fesseln werde, ist die Bruchfestigkeit für mich aktuell zweitrangig.

Sollte das mal akut werden, werde ich natürlich nur passende neue Seile mit den entsprechenden Werten verwenden. *zwinker*

Da ich grundsätzlich lieber mit Naturprodukten arbeiten möchte, schwanke ich zwischen Jute und Hanf. Dazu habe ich aber immer wieder gelesen, daß diese keine Feuchtigkeit vertragen.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wo Feuchtigkeit anfängt?

Reicht es schon, wenn die gefesselte Person schwitzt, oder das Seil an Stellen langläuft, an denen vermehrt Flüssigkeiten vorkommen, oder reden wir wirklich von naß, wie zum Beispiel in einem Bach?
Und was passiert dann mit den Seilen? Werden sie instabil oder schnüren sie plötzlich ein, weil sie sich zusammenziehen? Ich habe auch gelesen, daß ein Seil im nassen Zustand betonhart wird.
Da ich leider keine Möglichkeit habe mir das hier in der Nähe von jemandem persönlich zeigen zu lassen, frage ich mal in die Runde und hoffe auf reges Feedback.

Dafür schon mal vielen lieben Dank.

Gruß
DG
****her Mann
33 Beiträge
Schweiss ist kein Problem
Hi
Also weder Schweiß noch andere Körperflüssigkeiten sind ein Problem für Hanf oder Jute Seile ... Wäre sonst ein riesiges Problem wenn man all die spannenden und feuchten Körperstellen auslassen müsste *zwinker*
Wenn Seile wirklich nass werden, dann ist es wichtig sie unter Spannung zu trocken. Ich wasche meine seile hin und wieder und solange man sie richtig trocknet ist das völlig ok. Auf alle Fälle danach ölen und/oder wachsen

Gruß
Witcher
****a45 Mann
249 Beiträge
Im Bach ...
... oder sonst im Wasser quellen die Seile auf und Knoten sind dann sehr viel schwerer zu loesen. Im Wasser verwende ich Kunsthanf.

Zur Frage der langristigen Auswirkung auf das Material gibt es hier sicher bessere Experten.

-acqua
Wenn ich jetzt nicht total träume, ist richtig nasses Hanf-Seil nach dem Kochen kürzer und wird beim Trocknen länger.

In die Badewanne würde ich also jemand straff gefesseltes nicht damit werfen.
Durch Schweiß oder punktuelle Feuchtigkeit irgendwelche Schrumpfung kenne ich nicht.

Hanf soll prinzipiell weniger feuchteempfindlich sein als Jute, deswegen auch auf Schiffen. Hält vielleicht also bei häufiger Benutzung und waschen länger.
Profilbild
****ung
1.049 Beiträge
beide Seilarten...
ziehen sich zusammen wenn sie nass werden. Das kann so um die 10% der Seillänge betragen oder auch ein wenig mehr.

Je nachdem wie sehr jemand schwitzt und wie lange dieser jemand die Seile am Körper trägt, z.b. ein enges Zierbondage auf ner sehr warmen Tanzparty, kann das schon ziemlich eng für denjenigen werden.

Und wenn dir von einem ca. 8 Meter langen Seil am Ende 80 cm fehlen, bekommst du sehr viel Spannung auf das Seil und wirst unter Umständen die Knoten nur noch mit einer Schere lösen können. Und du wirst sie lösen müssen, denn es wird richtig eng, bis dahin daß derjenige im Seil keine Luft mehr bekommt oder auch schlimmeres.

Für den Fall, daß du jemanden im Seil ins Wasser schubsen magst, warum auch immer.... mach die Seile vorher richtig nass damit sich diese vor dem Fesseln zusammen ziehen können und du bereits mit den kurzen Seilen fesselst.

Also... Feuchtigkeit oder Wasser ist für dein Bunny im Seil eher ein Problem als für dein Seil. Für dein Seil wird es erst zum Problem wenn du es unter Spannung nicht mehr aufknoten kannst und die Schere benötigst.

Seile kann und sollte man auch ab und an Wasser zuführen..... zum Waschen nämlich.

Dauerhafte Feuchte bzw. Wasser kann das Seil schädigen. Daher nach dem Waschen oder dem Wasserbondage immer gut trocknetsch lassen.

LG amalung
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Ich behandele meine Jute Rohseile nach der Wäschetrocknermethode. Da ich einen Feuchte gesteuerten Trockner habe geht dies bei dem geforderten Temperaturniveau nur unter Anwesenheit von nassen Lumpen, die etwa 3-4 L Wasser pro Trocknerfüllung mitbringen. Diese Feuchtigkeitszufuhr ist unschädlich für meine Seile die nach dem Prozess trocken wieder raus kommen. Ich habe auch davon gehört, dass Leute die Seile in der Spülmaschine waschen wo sie nicht eingetaucht sondern nur besprüht werden. Dadurch wird der Kern der Seilstränge nicht richtig nass und das Seil verändert sich weniger bis gar nicht. Diese Beobachtungen sollten als Benchmark helfen die Empfindlichkeit der Jute Seile gegen Feuchtigkeir abzuschätzen.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Allgemein noch so was ganz anderes:

Hanf ist weicher und fühlt sich sanfter auf der Haut an. Jute fühlt sich fester, weniger weich, an... das merke ich auch an meinen Händen beim Fesseln.
Persönlich mag ich den unterschiedlichen Geruch von beiden... aber Jute empfinde ich persönlich als schöneres Material beim anfassen und auch bei den Geräuschen, die sie machen, wenn man gefesselt hat und sich das Model im Seil bewegt und/oder man die Position verändert.

Ich bevorzuge also Jute für Suspension. (Haptik und Geräusche) Wenn ich hingegen rein fürs Bett und für Sex fessle, dann benutze ich meine Hanfseile. Warum? Weil ich sie habe und sie älter sind und ich sie nicht mehr für Suspension benutze... Wenn diese Seile irgendwann für das Bett ausgemustert werden, nutze ich meine "alten - jetzt noch neuen" Juteseile... (Da jeder neue Satz eine neue Farbmarkierung am Ende bekommt, ist da ein Verwechseln ausgeschlossen.)
**********t2017 Paar
235 Beiträge
normale Feuchtigkeit
wie durchs schwitzen oder ähnliches machen Seilen gar nichts. Du lüftest sie ja nach Gebrauch wieder aus. Wenn Sie richtig nass werden sieht das anders aus. Dann muss man die Seile gleichgültig ob Jute oder Hanf auch richtig trocknen. Ein gewisser Restfeuchtigkeitsanteil bleibt in jedem Seil auch wenn das nicht spürbar ist.
Bei der Trocknung von nassen Seilen habe ich die Erfahrung gemacht dass in geschlossenen Innenräumen die beheizt sind aufgespannte Hanfseile etwa 7 Tage brauchen. In unbeheizten Räumen sicherheitshalber doppelt so lange.
Bei Jute die bis zur kompletten Durchtrocknung scheinbar länger braucht, veranschlage ich bei beheizten Räumen aufgespannt 14 Tage Trocknungszeit und bei unbeheizten Räumen gute drei Wochen.
Ich gebe zu dass das meine Erfahrungswerte sind und diese müssen sich je nach Vorgehensweise nicht mit denen anderer Leute decken.
********H_ZH Frau
1.522 Beiträge
Deine Hanfseile sind wohl weicher weil sie älter sind - ich bevorzuge meine Juteseile, weil diese weicher und flexibler sind als meine Hanfseile - Tatsache. Das ist vielleicht auf unterschiedliche Lieferanten zurückzuführen

Bruchlast: Das Material spielt eine untergeordnete Rolle. Auch meine ältesten Seile halten einzeln gelegt noch weit über 85kg Mein Eigengewicht plus ein nicht unerheblicher dynamischer Anteil.
Ältere Seile teste ich auch mal genau so. Ein Ende an den Haken und unten rucke ich mit meinem gesamten Körpergewicht - ein höchst wissenschaftlicher Test *ggg* - aber solange die Seile das aushalten, sind die noch gut und gerissen ist mir noch nie eines.

Bei keiner vernünftigen Suspension, hängt das Gesamtgewicht an einem einzelnen Seil und dermassen rumgeruckt wird auch höchst selten.

Aber nun zum eigentlichen Thema: Feuchte / Nässe
Das kann innert weniger Stunden zu Schimmelbildung führen wenn feuchte Seile z. B. in einer Plastiktüte aufbewahrt und "schön" warm gehalten werden. Nach Pilzbefall sinkt die Festigkeit gegen Null und Vorsicht: Pilzbefall kann schon da sein, wenn man nichts sieht!

Also - wenn die feucht wurden, nicht zu dicht packen und gut trocknen lassen und weiter geniessen
*******ton Mann
66 Beiträge
********H_ZH:
Bruchlast: Das Material spielt eine untergeordnete Rolle.
Da möchte ich kurz einhaken. Jute hat etwa 60% der Bruchlast von Hanf und nur für Hanfseile gibt es eine Norm bzgl Bruchlast. Wenn man also auf wirklich Nummer Sicher gehen will, führt an Hanf kein Weg vorbei (bei Naturmaterialien)
..Sagt jemand, der mit seinen 4,5mm Juteseilen (ca 40kg Bruchlast) Suspensions macht.

Zum Thema Nässe ist imho alles gesagt.
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