Moin,
******iel:
ich verstehe unter Drill das durch ständige Wiederholung feste Verankern von Abläufen im Unterbewussten und das macht für mich im Bondage durchaus Sinn ... nicht jede Fesselung sollte durch Drill standardisiert und genau nach Lehrbuch abgerufen werden, sondern die Basics, also die Knoten, die Gefährdungsstellen, Seilführungen, sollten sitzen, ohne dass im Lehrbuch nachgeschlagen oder diese jedesmal aus dem Hinterkopf hervorgekramt werden müssen ... wenn die Technik aus dem Unterbewussten kommt, dann kann sich das Bewusstsein voll und ganz auf die Kreativität konzentrieren
Bin ich der Einzige der das als widersprüchlich empfindet? Also nicht nur in diesem Zitat sondern in der ganzen Diskussion hier.
Was wollt ihr?
Ständiges Wiederholen oder doch auch eigene Kreativität?
Lasst uns meine Frage kurz zurückstellen ...
Zunächst haben wir hier ein Kommunikationsproblem, beginnend mit dem Wort "Drill".
Drill ist immer ein Zwang, sei es im Militär oder auch in der Erziehung. Ich empfehle da die Wikipedia und zitiere gern aus "Drill in der Erziehung", weil es vermutlich am naheliegendsten ist:
Unter Drill versteht man umgangssprachlich einen strikt autoritären Unterrichts- oder Erziehungsstil, bei dem das Kind durch sture Wiederholung immer gleicher Übungen und durch Auswendiglernen zu hohen Leistungen gebracht werden soll.
Ja, kann man machen. Ich für meinen Teil bin alt genug, um dann zu sagen "Sorry, jetzt bin ich raus". Denn bisher habe ich Bondage als Leidenschaft kennengelernt und Drill hat da so überhaupt nichts zu suchen (in meinem Verständnis). Drill ist immer ein Zwang!
Kommen wir zurück zu meiner Frage, welche jeder für sich und ich für mich wie beantworte:
Ja, ich möchte lernen und ich weiß für mich, dass ich das Erlernte wiederholen muss. Das gibt mir Sicherheit in dem was ich tue und wenn ich Dinge ohne nachzudenken abrufen kann, kann ich mich auf meine Fesselpartnerin konzentrieren. Prinzipien lernen, um diese nicht zu brechen, aber in einer sinnvollen Art und Weise abzuwandeln.
Lieber
@**********chter , nein, ich kenne dich nicht. Ja, ich habe zwei, drei oder fünf Beiträge von dir gelesen und vermag es mir nicht darüber zu urteilen, inwieweit du ironisch bist oder nicht. Vielleicht bin ich auch merkbefreit, aber von Ironie kam bei mir nichts an (mangels Mimik, Gestik, Tonation etc). Ich kann an dieser Stelle nur hoffen, dass du das nicht ernst gemeint hast.
Wenn du provozieren wolltest, Glückwunsch, ist dir gelungen.
Gestatte mir ein persönliches Wort: Zugegebenermaßen schreckt mich dein Beitrag vor dir als Person eher zurück. Gern erkläre ich dir auch warum.
In den ganz frühen 90er Jahren habe ich mit Karate begonnen. Zu dieser Zeit waren die Hallen dank Karate Kid und JC van Damme voll. Wenn man auf Lehrgängen war, stand da vorn ein kleiner Japaner und hat sich eine unserer Grundtechniken angesehen.
Sieht scheisse aus, noch mal.
Sieht scheisse aus, noch mal.
Sieht scheisse aus, noch mal.
Sieht scheisse aus, noch mal.
Sieht scheisse aus, noch mal.
Sieht scheisse aus, noch mal.
...
Und so haben wir den ganzen Tag mit einer einzelnen Technik verbracht. Für diesen Scheiss haben wir ausreichend Lehrgangsgebühren bezahlt, auch ein Form von Masochismus. Aber es kann auch ganz anders gehen.
Gerade gestern war ich auf einer Veranstaltung mit wunderbaren Menschen. Ich habe mehr gelernt als ich verarbeiten kann, weil man aufeinander eingegangen ist, für einander da war.
Jetzt können wir darüber diskutieren, was der richtige Weg ist, dabei kannst du "der kleine Japaner" sein, während ich meinen Horizont öffne und in den Austausch trete.
Und ich sitze hier und schreib mir den ganzen Quatsch nur von der Seele, weil Drill so ein hässliches Wort ist.