Viel dreht sich im Kreis. Viel wird vermischt und viel gehört eigentlich nicht hier hin sondern in den gestrigen Thread.
Zu diesem Thread:
Ich schildere mal unser Standard-Vorgehen:
--> Vor JEDEM Unterricht teilen wir den Schülern mit, dass es Lernsituationen geben kann, in denen wir die Schüler anfassen könnten, zum Beispiel um eine Seilspannung zu überprüfen (das geht visuell nun mal wirklich nicht so gut).
--> Wir sagen dazu, dass jeder das Recht hat uns zu sagen dass er/sie das kategorisch niemals möchte, aber auch in jeder spezifischen Situation zustimmen oder ablehnen kann, denn wir fragen JEDES einzelne Mal vorher nach.
--> Wir sagen auch, dass Schüler auch Präferenzen angeben dürfen, dass sie von Instructor X angefasst werden wollen und von Instructor Y nicht.
--> Lehrsituationen in denen es nötig sein kann den Schüler zu berühren:
• Seilspannung prüfen
• Body-Movement spezifisch auf diese Person zugeschnitten demonstrieren (das können wir dann nicht an unserem Standard-Demo-Model, wenn es um individuelle anatomische Besonderheiten geht)
• Jede Gefahrensituation (Tsuri-Lines drohen aufzugehen, Symptome eines Nervenschaden, nicht mehr abrufbarer Handfunktionstest, starke Schmerzen, Atemnot, Ohnmacht, Übelkeit, usw.)
• Einem Model zeigen wie es sich entlasten / belasten kann in einer spezifischen Position (ähnlich beim Yoga Vertiefung oder Entlastung in einer Pose zeigen)
--> Wir haben bei uns tatsächlich oft Menschen, die aufgrund von Individueller Präferenz, D/s Verständnis, Traumatischer Vorbelastung, negativer Erfahrung auf anderen Workshops, psychischen Vorerkrankungen usw. generell ablehnen angefasst zu werden.
Wir haben sogar Schüler die speziell zu uns kommen, weil sie wissen, dass diese "Besonderheiten" / Wünsche hier Gehör finden und wir sensibilisiert sind.
--> Wir versuchen alles was geht verbal zu erklären, umfangreich zu demonstrieren und nur wenn es nicht anders möglich ist in ein Seil zu greifen. Vorher vergewissern wir uns dass wir das dürfen. ES SEI DENN es ist eine akute Gefahr in Verzug. Da fragen wir dann auch nicht mehr nach.
Und jeder professionelle Anbieter von Workshops geht so vor.
Genauso wie es mittlerweile Usus ist zu fragen, mit welchem Pronomen die Schüler angesprochen werden möchten.