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Titeländerung: Meinungen zu Bondage-Workshops

****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Titeländerung: Meinungen zu Bondage-Workshops
Alter Titel: Denn sie wissen nicht was sie tun...

.. oder: Ich krieg die Krise.

Ok, Bondage ist zur Modeerscheinung mutiert.
Prinzipiell finde ich das ja erstmal klasse,
weil es der Allgemeinheit eine teils zweckmäßige, teils künstlerische Erotik nahebringt,
die bis vor gar nicht so langer Zeit allenfalls im stillen Kämmerlein praktiziert wurde.

Mittlerweile ist das Internet überschwemmt mit Bondage-Bildern.
Leider sind die meistens nicht nur phototechnisch miserabel,
sondern zeigen gesundheitsgefährdende bis lebensgefährliche Fesselungen.
Ich unterstelle ( meist wohl ungerechtfertigterweise) jetzt mal den Beteiligten,
das sie dennoch wissen was sie tun.
Wie auch immer, alles was in Mode gerät, hat seltsame Auswüchse.
Und zum Großteil keine guten.

Was mir aber wirklich eisige Schauer über den Rücken laufen ist,
ist,
wenn Menschen, die gerade mal wissen woraus ein Seil besteht,
(und nicht mal das nicht immer)
plötzlich die schnelle Maus wittern und Bondage-Workshops geben.

Mir geht der nicht vorhandene Hut hoch,
wenn ich auf deren Photos eindeutig sehe,
dass sie sich selber noch im Stadium beinah völliger Ahnungslosigkeit befinden,
aber bereits hirnbefreit ihr Nichtkönnen an noch Ahnungslosere verkaufen,
oder dies sogar in kalter Berechnung wissentlich tun.

Ja, das geht,
das ist sogar leicht,
weil ein neugieriger Anfänger gar nicht beurteilen kann,
wo er oder sie vernünftig geschult wird und wo er oder sie niemals nicht hingehen sollte.

Was man dagegen tun kann?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur für mich persönlich,
dass, sollte ich solche "Workshop"-Geber nochmal bei ihrer Tätigkeit sehen,
werde ich sie vor ihren Schülern bloßstellen,
indem ich ganz lieb Fachfragen stellen werde *omm*


die Flinte schulternd und auf andere Meinungen neugierig,
saighin
Ist dem wirklich so? Klar, Bondage ist sehr beliebt momentan, aber dass es so viele schlechte Workshops gibt, wundert mich jetzt schon.

Ich selber hab noch nie einen dieser Workshops besucht (ich würd mich auch wirklich als blutigen Anfänger bezeichnen :D), und bin jetzt schon bissi irritiert. Nach welchen Kriterien kann man denn aussuchen, ob die Workshops gut sind? Das geht ja auch nur, bei Workshops, die schon mal besucht wurden, und da muss ich mich wieder auf die Meinung Dritter verlassen, bei denen ich genau so wenig weiß, ob die Ahnung haben.
Tja, das gefährliche Halbwissen...doch was willste dran machen? N Shibari Führerschein oder weils japanisch ist direkt Gurte einführen und Hängebondage nur für Schwarzgurte?
Ich, mit nem Trainerschein (nein nicht im Shibari *grins*) kann dir da nur sagen...es prügeln und schulen sich die Leute lustig an den Gurten vorbei und solange nicht die Magazine mit Tests da äußern ist halt der Darkroom weiterhin Grauzone *zwinker*

Bloßstellen kann auch sehr teuer werden...wenn dein gegenüber vor Gericht glaubhaft macht, dass er/sie so perplex von deinem Angriff war und flott nachlernt, dann kann er ne Menge Schadensersatz gegen dich geltend machen!!!
****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lareth,

wenn ich die Non-Plus-Ultra - Lösung parat hätte,
würde ich sie öffentlich posten und mich nicht mehr aufregen müssen.
Genau wie viele andere stehe ich recht hilflos vor dem Problem,
und wünsche mir öfters schon,
ich wäre noch blutige Anfängerin und würde gar nicht erkennen was gut ist und was nicht.
Ich habe leider nicht die Patentlösung gegen Selbstüberschätzung.

saighin
mich würde mal interessieren, was man so auf fotos erkennen könnte, das einen warnen würde...
****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
The Paddy:

um Jottes Willen, ich greif doch niemanden körperlich an.
Fachfragen, Standardfachfragen,
wird mir jeder halbwegs mit der Thematik vertraute Mensch beantworten können.
Wenn nicht,
tja dann...
wirds halt blamabel und öffnet vielleicht Augen.
*******60HH Mann
2.913 Beiträge
indirektes Blosstellen durch kompetentes Nachfragen ...
... ist juristisch nicht verfolgbar - denn derjenige stellt sich letztlich selber blos, wenn er die Fragen nicht beantworten kann.

Kein Meister wird seinen Schülern das Nachfragen verwehren.

In diesem Sinne habe ich die vorschreiberin verstanden und stehe da gern auf ihrer Seite.

Zum Finden von kompetenten Lehrern:

Es gibt größere Szenen, in denen sich genügend Fachkompetenz tummelt und die auch fachlich versierte Jünger des Bondage in anderen Regionen kennen.

In nenne da nur mal unsere Sonja und ihr Team aus dem Catonium.

Und ich beobachte da immer noch weitere Künstler des Bondage.

Niemand muss sich also in die hände von Scharlatanen begeben.

Wenn aber der Geiz und/oder die Geltungssucht größer als der gesunde Menschenverstand sind, ist denjenigen nicht zu helfen.

Gruß Peter
hallo saghin,

ich muss dir leider recht geben - es ist stellenweise einfach nur grausam, was da geboten wird.

während meiner anfänge habe ich mir so ziemlich alles besorgt, was für geld zu beschaffen war, um meine neugierde zu befriedigen - das ergebnis war gelinde gesagt, ernüchternd, gröstenteils einfdach nur scheisse!

und was den ausdruck anbetrifft, selbst in grösseren foren werden mittlerweile bondage- bilder zur schau gestellt, die aus allen blickwinkeln betrachtet, billiger nicht sein könnten.

selbst fotografen, welche von der thematik absolut keine, aber auch nciht die geringste ahnung haben, schreiben in ihre wunschlisten bondage-shootings rein, um das mal gemacht zu haben.

unterm strich kann man jedem nur raten, sich zu informieren, mit verstand an die sache ran zu gehen und kritisch zu urteieln, was einem da vorgeworfen wird - die spreu trennt sich dann schnell.

...und was die schadensersatzansprüche anbetrifft... sry - aber wenn gefahr von einem (wehrlosen), model abzuwenden ist, dann ist das aufdecken eines scharlatans noch die höflichste art.
und auch wenn wir uns wohl doch erst zur boundcon persönlich kennenlernen werden, möchte ich behaupten, dass deinen fachliche expertise und einschätzung auch einer gerichtlichen beweisführung standhält!

lg
****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
LaGala,

z.B. Oberkörperbondages, bei denen ein Laie sieht, dass eine einzige unabsichtliche Drehung des Passiven zum Rausrutschen führt,
schwarzblau angelaufene Körperteile ( eine Blaufärbung kann immer auftreten und ist nicht zwangsläufig dramatisch, aber ins Schwarze gehend wirds riskant),
ungesicherte rutschende Hängeseile,
etc etc.
Wenns denn copyrighttechnisch nicht verboten wäre,
könnte ich massenweise Bildbeispiele liefern....

saighin
Lobo
*****obo Mann
63 Beiträge
... woran erkennen?
Gute Frage .. da liegt der Hase im Pfeffer.

Ich könnte da grade keine allgemeingültigen Aussagen machen.
Was mich immer stutzig macht:
• wenn zu viel in zu kurzer Zeit durchgenommen werden soll. (Sicherheit des Lernerfolges ist nahezu ausgeschlossen)
Zum Beispiel. [Zitat]:'
1. Theorie (Material und Equipment, Sicherheitsregeln, Rahmenbedingungen)
2. Vorführung der Fesseltechniken durch xxx mit Model yyy
• Wie wirkungsvoll fesseln / Technik
• Fesselpositionen (Hogtie, Balltie, Frogtie, Strappado, Crotchrope, Brustbondage ......)
3. Durchführung des Erlernten unter Anleitung von xxx'[Zitat ende]
(Beispiel stammt aus der Realität, der Kurs sollte 2,5 H dauern)

• wenn zu viele am Kurs Teilnehmen sollen (schließt einen Lernerfolg ebenfalls nahezu aus, der Kursleiter kann sich nicht darum kümmern, daß alle wirklich Schritt halten)

-Grundsätzlich mißtrauisch bin ich, wenn der Kursleiter sich selber zu viel lobt oder sich selber hochtrabende Titel gibt. Mag sein, er kann trotzdem was, doch in der Regel ist zu beobachten, daß wer wirklich was kann, sich nicht wie sauer Bier anpreist.

-Immer, wirklich immer würde ich Beispiele dessen sehen wollen, was der Kursleiter zu können angibt. Photos, Filme - am besten jedoch live.

• Fachkenntnis würde ich eventuell bei denen nachfragen, von denen wiederum viele andere sagen, daß sie Ahnung haben .. bei denen, bei denen man die Ergebnisse ihrer Arbeit sehen kann, die Veröffentlichungen haben, bei denen man ihre Arbeit sieht, .. diejenigen, die unter Ihresgleichen (nicht bei ihren Schülern, denn die haben keinen Überblick) anerkannt sind.

Und Ich würde kein teures Geld ausgeben, wenn ich nicht vorher mit dem Kursleiter gesprochen hätte .. persönlich oder am Telephon .. ihm Fragen gestellt hätte, und gesehen hätte, wie er damit umgehen kann und wie er sie beantworten kann. Und wie sehr er auf meine speziellen Bedürfnisse eingehen kann, ob er in der Lage ist, mir das beizubringen, was ICH brauche, um meinen eigenen Weg in diesen Metier zu gehen. (Zum Beispiel ist es durchaus nicht immer Sinnvoll Hängebondage zu lernen .. oder der Partner hat körperliche Einschränkungen .. oder was auch immer)

Wie gesagt, das würde ich tun, und es gibt dennoch keine entgültige Sicherheit.

Lobo
@*******s11: Das mit den Fotografen sehe ich ähnlich. Viele gehen sogar so weit und machen die Bondages dann auch noch selbst, was bei aufwändigen Fotos einfach nicht machbar ist.
Der Fotograf sollte sich um die Technik kümmern und dann das Bondage einem anderen überlassen, denn nur so ist gewährleistet, dass sich immer eine um den/die Gefesselte/n kümmern kann.

Paradebeispiel:
N Blitzkopf streikt, und in der Zeit wo der neue im Nebenzimmer geholt wird passierts dann...

Sowas kann und darf nicht sein und mit SSC hat das nix zu tun!

@******960
Das Problem ist, dass bei Modewellen die WS-Teilnehmer selten Teil der Szene sind und von Gut oder Schlecht keine Ahnung haben!
Lobo
*****obo Mann
63 Beiträge
Photograph UND Fessler
Nee - geht gar nicht .. Photografen haben beim Shooting anderes zu tun, als am Model rumzufummeln.
Dafür, daß am Model alles ok ist, gibt es die Visa, die Maske, die Garderobiere, den Begleiter - oder eben den Spezialisten für z.B. Bodypainting, Bondage oder was auch immer.
Der Photograf hat sich um seinen Part zu kümmern und das bedeutet: Seine Ausrüstung, sein Licht und das finden der richtigen Motive, Bildausschnitte und eventuell Positionen für das Model. Änderungswünsche diesbezüglich werden vom Photografen verbal den betreffenden Zuständigen zur Kenntnis gebracht, die dann entsprechende Maßnahmen einleiten.

So sollte es sein. Die Realität sieht oft leider anders aus, inklusive dessen, daß der 'Photograf' seine Finger nicht vom Model nehmen kann und vor lauter Geilheit kein anständiges Photo mehr knipsen kann.

... back to topic *zwinker*
Finde das sogar ziemlich Topic, denn diese Bilder sind die Vorlagen zu denen WS-Teilnehmer dann versuchen was zu probieren und wenn das dann im Studio schon beinahe daneben geht...irgendwo gehts dann in nem Schlafzimmer von nem Anfängerpaar sicherlich in die Hose!

Ich shoote immer mit Visa, aber ne Visa kennt sich nicht mit Bondage aus...es bringt mir also herzlich wenig wenn ich mit meinem Shibariwissen grade in der Technik nach nem Blitzkopf stöber und die Visa mit der Sache überfordert ist. Optimal ist bei sowas ein Team aus zwei erfahrenen Bondagekundigen Fotografen.
@*****ddy
@*****obo

auch wenn es hier nicht wirklich zum Thema gehört:
mit der Aussage, der Fotgraf sollte sollte nicht gleichzeitig der Bondager sein und am Model rumfummeln, bin ich so gar nicht glücklich!

als bondager und amateurfotograf stehe ich immer vor dem dilemma, wenn ich den idealfall (trennung von fotograf und bondager) anstrebe:

• wo kriege ich den fotografen her, der dann auch genau das umsetz, was ich im kopf habe, wenn ich fessle

• wo kriege ich den bondager her, der genau das so macht, was ich im kopf habe, wenn ich fotografiere

SSC ist fundamental - hier gibt es keine diskussion und dies gilt insbesondere bei shootings

bei meinen bondage shootings habe ich bisher beide parts übernommen, fotograf und bondager.

die sicherheit und das wohlbefinden des models standen dabei immer an oberster stelle!

da ich hauptsächlich available light fotografiere, muss ich ich mich nicht um scheinwerfer etc kümmern, sondern kann mich ausschliesslich dem model und der kamera widmen - wobei ich bei zweitem meine augen auch wieder unablässig auf dem model habe
...auch habe ich keinerlei hemmungen, notfalls die kamera in dreck zu schmeissen!

bei einigen shootings habe ich begleitpersonen dabei, welche, gegebenfalls, auf meine anweisung hin unterstützend helfen können

wie dem auch sei, in eines muss ich zugeben: die doppelte belastung hierbei ist nicht zu unterschätzen, vor allem, weil man alles doppelt planen, durchdenken und nichmal überprüfen muss.

deshalb fotografiere ich sehr gerne andere bondager in ausübung ihrer kunst, oder arbeite auch gerne mit einem fotografen meines vertrauens zusammen, sollte sich das mal ergeben

was ich jedoch nicht tun werde ist, mich von irgendeinem fotografenablichten lassen, der "ich möcht mal ein bondage fotografieren" auf seiner sedcard stehen hat und nicht den geringsten bezug dazu hat
Nun...
Teilweise habt ihr schon recht ABER
Nicht alles, was man in filmen sieht ist auch wirklich so. Ich habe hier den einen oder anderen "Adult Entertainment" Film in dem Sachen gezeigt werden, die mit wirklichem Bondage einfach nicht möglich sind, weil sie dem Model die Arme brechen, ausrenken oder sonnst was antun würden.
Auch in "Adult Entertainment" Filmen wird doch recht viel und oft mit Tricks gearbeitet.

Das einzige, das mir einfällt für den Anfänger ist entweder nur zu wirklich bekannten "Riggern" zu Workshops zu gehen. Mir fallen gerade nur Amerikanische bzw. nicht wirklich traditionelle Namen ein aber nehmen wir des Beispiel halbers mal diese:
• die "Two Knotty Boys"
• "Jew Rubens"
• "M.T.J.Grimme"
Was auch immer man nun von ihnen halten mag.

Deren Workshops sind wohl recht sinnvoll und sicher und garantiert ausgebucht.

Ansonsten hilft nur "Oeffendlichkeits Arbeit".

Was haltet ihr von einer art "so sollte man es nicht machen" Liste.
Ich weiss das es davon genug gibt aber auch da gibt es einiges diskutables...
Hmm, wenn ich das so lese, dann kann ich wohl froh sein in Hamburg zu wohnen ... ich weiß von zwei Leuten hier die Workshops anbieten und beide sind definitiv SEHR erfahren.

Was die Fotos angeht: Nunja - da sage ich doch einfach mal "lasst ihnen doch ihren Spaß".
Auf youtube werden ja auch nicht nur Filmhochschüler etwas hochladen. Es ist nun einmal so, dass im großen www alle alles reinstellen können. Dass die Mehrheit davon optisch Schrott ist, liegt in der Natur der Sache, weil es genug Selbstdarsteller gibt, denen es egal ist, WIE etwas aussieht, hauptsache halt, DASS sie on sind.

Und was so doofe Workshops angeht: Da würde ich wohl (hätte ich die nötige Kohle einfach mal so über) auch einfach mal reinstiefeln und ganz unschuldige Fragen stellen.
Jemand der in Ordnung ist wird darauf ziemlich gelassen reagieren. Perfekt sind wir alle nicht, und wenn da jemand zu früh Workshops anbot, dann wird es derjenige ja eher dankbar als verägert aufnehmen, von jemandem mit mehr Ahnung aufgeklärt zu werden. *g*
********ndam Mann
1.066 Beiträge
Zunächst möchte ich Lobo einmal in allen Punkten Recht geben.

Weiterhin werfe ich den Fehdehandschuh aber auch Allen hin, die Bondage, wie auch immer, erlernen wollen.
Realbeispiel:
Mail an mich, ob ich nicht Lust hätte, einen Workshop zu geben.
4 bis 5 Paare. Alles an einem Tag. Von schnellem Fesseln bis zur Supension. Grundlagen würde man sich vorher auf einem anderen WS holen.

Abgesehen davon, daß kein Schwein es aushält einen ganzen Tag hochkenzentriert 5 Paare im Bereich Bondage zu coachen, ist das Tempo und er Umfang erschreckend, was da vermittelt werden soll.
Wofür erfahrene Bondagfreunde Jahre benötigten und step by step vorwärts gingen, soll nun an einma Tag gelernt werden?
Wie soll das denn gehen?

Auch das Thema Bondage und Foto ist zweischneidig.
Richtig ist, daß selbst 2 erfahrene Fotografen und Rigger selten das exakt hinbekommen, was dem Anderen im Kopf vorgeht.
Auf der anderen Seite, wenn ich eine Bondage anlege, die etwas aufwändiger ist, bin ich dermaßen konzentriert bei der Sache, daß im Prinzip eine gleichzeitige Durchführung von Bondage und Fotografie nur dann geht, wenn ich vorher Kamera und Licht schon gerichtet habe. Nur habe ich dabei dann auch schon ein mieses Gefühl, weil ich mental bei meinem Bondagemodel bin, während ich die Seile anlege. Dann diese Nähe zu Gunsten der Kamera verlassen, ist für mich fragwürdig.

Auch saighin gebe ich Recht. Was da teilweise zu sehen ist, grenzt an Dummheit und Körperverletzung. Nur wissen wir alle, daß gegen Dummheit immer noch kein Kraut gewachsen ist.
LG
AdPro
****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
hanjie schreibt:

[Zitat]Jemand der in Ordnung ist wird darauf ziemlich gelassen reagieren. Perfekt sind wir alle nicht, und wenn da jemand zu früh Workshops anbot, dann wird es derjenige ja eher dankbar als verägert aufnehmen, von jemandem mit mehr Ahnung aufgeklärt zu werden.[/Zitat]


DAS wäre schön.
Nur leider ist dem nicht so.
Nicht bei denen, über die ich mich so aufrege.

Wirklich gute Leute wie z.B. die, die Du in HH meinst,
stehen auf einem ganz anderen Blatt.

Ich bezog mich auf die kleinen Gernegroß's, die immer mehr werden.


saighin
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Ich bin Eurer Meinung wenn es darum geht, jemanden über mögliche Fehler aufzuklären. Aber ich wäre vorsichtig beim generellen verteufeln.

Neben denen, die scheinbar nicht wissen was sie tun gibt es immer noch die die gewisse Aktivitäten mit voller Absicht durchführen. Nicht gerade mein Ziel aber es gibt welche, die sind erst dann glücklich, wenn die Extremitäten blau anlaufen. Mir hat mal einer bei einer Veranstaltung gesagt: "Jeder muss für sich selbst und seinen Partner ausmachen welches Risiko man eingehen möchte". Wahr ist dabei, dass Bondage immer ein Risiko darstellt, ganz egal wie gut man ist.

Was die WS betrifft ist es sicher nicht schlecht, es so wie Lobo und Saighin zu machen. Die Kursleiter befragen, und auf diese Weise "abzuklopfen". Dabei ist allerdings zu beachten, dass das nur wieder ein Wissender machen kann. Ein Rookie wird kaum Fragen stellen können, die erkennen lassen ob ein Kursleiter was drauf hat oder nicht. Ein weiteres Problem in dieser Richtung sind die unterschiedlichen Stile. Wenn der Kursleiter keine Ahnung von Shibari hat, wird er auch keine diesbezüglichen Antworten geben können. Ganz egal wie toll und sicher er vielleicht im Westernstil fesselt.

Es ist halt so wie überall im Leben. Man muss die Augen offen halten und seinen Verstand einsetzen. Genauso wie ich zu einer Niete von Automechaniker kommen kann, kann ich zu einen unfähigen Rigger kommen. In beiden Fällen kann es böse ausgehen. Wenn ein enttäuschter WS-Teilnehmer aufgrund eines schlechten Kurses nie wieder ein Seil angreift, dann hat ihn das Thema nie wirklich interessiert. Denn sonst würde er weitersuchen.

Und Hand auf 's Herz: Wer von uns hat vom Anfang an alles richtig gemacht? Ich glaube mal kaum, dass es hier jemanden gibt, der gleich wusste wie es funktioniert und wen er fragen kann. Es ist nun mal ein Prozess. Und wenn ich mir so manche ältere Bücher ansehe von Leuten die heute mit Recht angesehene Rigger sind und ein Menge drauf haben, wird mir schlecht. Also auch die haben mal angefangen und dabei auch Mist gebaut.

Natürlich bin ich für Sicherheit. Sehr sogar. Aber wer nur die Gefahren sieht, sollte sich ein anderes Hobby suchen.

Eine Möglichkeit wäre es, eine Art Bondagegilde aufzubauen. Erfahrene Rigger schließen sich zusammen, tauschen sich aus und geben Informationen an Interessiere weiter wo andere erfahrene Rigger gute Kurse anbieten.

Die Gefahr dabei ist aber ein gewisses falsches Elitedenken. Bondage kann zum starren System werden mit Ausschluss derer die vielleicht andere Stile als die die von der Gilde als "richtig" angesehen werden.

Es ist die Frage, ob wir wirklich zu viele Regeln und zu viel Kontrolle benötigen. In den anderen Sparten des BDSM kommt man ja auch ohne aus. Und die, welche ganz spezielle Stile erlernen möchten machen das sowieso. Und da gibt es auch entsprechende Angebote wie den Hamburger Stil von Grimme oder Osada Ryu um nur zwei zu nennen.

Vinciens
****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke für deinen Beitrag, Vinciens.

Mit den unterschiedlichen Stilen hast Du völlig recht,
deshalb schrieb ich gezielt nur "Bondage".

Es geht auch nicht um die Leute, die sich auf Events miteinander vergnügen.
Das ist privat und geht mich nen feuchten Kehricht an,
ich kann mich ja, wenn auch oft mit Grausen, abwenden.

Nein, mir platzt der Hals,
wenn ich sehe, dass
• und blöderweise auch in meinem engeren Bekanntenkreis -,
sich Anfängerrigger Schuhe anziehen, die ihnen so bald nicht passen werden,
weil versäumt wurde, sich Basiswissen zuzulegen.
So lange die privat fesseln, naja, sche*** drauf,
aber wenn sie dann meinen, Rookies (haarsträubende) Anleitungen geben zu müssen,
wird mir ganz anders.

Und ich habe für mich beschlossen,
da in Zukunft eben nicht mehr wegzusehen,
sondern die Klappe aufzumachen.


Elite?
Bondage ist ein Handwerk.
Warum sollte es nicht einen Zusammenschluß der erfahrenen Rigger geben,
und zwar ganz egal in welchem Stil sie arbeiten.

Ich habe bisher kein elitäres Gehabe kennengelernt unter denen,
die ihr Handwerk verstehen,
habe weder Neid noch Konkurrenzkampf beobachten können.
Habe erlebt, dass Fragen von Anfängern freundlich beantwortet wurden,
und zwar so, dass Anfänger die Antworten begreifen konnten.

Frage ich einen derer, die sich selbst schon für groß halten,
weil sie Hanf von Polypropylen unterscheiden können,
erlebe ich anderes.
Da ist man dann beleidigt, wenn nachgehakt wird,
wenn nicht jeder Stuss als bare Münze genommen wird.
Ich bin ja selber auf der aktiven Seite Rookie,
aber manches sagt einem einfach der Verstand,
dass da was faul ist.

saighin
@ saighin
wir geben dir vollkommen Recht.

Seilkunde ? was ist das

Bondage, Shibari etc .... "Wie da gibts unterschiede"

All diese Fragen haben wir auch schon mehrfach bekommen von Menschen die Bondage aktiv betreiben.

Da wird einfach mal ein Seil gekauft und ... jippppeeyyyy ... Ich bin Bondage Meister. "wie äää jetzt Panikhaken oder Schere" brauch ich nicht und meine Seile kreuzen sich auch überall wo ICH es will.

So viel zum Thema

Auch wir finden es lustig und manchmal beängstigent zu sehen was dort betrieben wird.

Also liebe Mitmenschen ... erst schlau machen und dann ran an das Seil !
*****ens Mann
1.520 Beiträge
@ saighin
Du sollst auch nicht den Mund halten. Wenn ich was sehe, was ich entweder nicht verstehe oder wo ich mir denke "Aua!" dann geb ich schon meinen Senf dazu. Und sei es nur um zu wissen, was sich der oder die dabei gedacht hat.

Allerdings kann ich nicht unterschreiben, dass es unter den Riggern KEINERLEI Konkurrenz gäbe.

Einen inoffiziellen Zusammenschluss der deutschsprachigen Rigger gibt es ja schon in einem Forum. Aber dieser wird es doch etwas elitär gesehen, denn in diesem Zirkel wird man nicht unbedingt leicht aufgenommen. Und genau da haben die Rookies wieder das Problem, zu gescheiter Info zu kommen.

Irgendwie beißt sich die Katze in den Schwanz.
Solche Zirkel haben alleine aufgrund des Namens schon häufig den Nimbus des Elitären: Man zieht den Kreis um die eigene Gruppe, und alle anderen stehen außerhalb dieses Kreises. Entweder drin oder draußen, fertich.
Und wer sagt denn, dass sich dort dann nicht auch Möchtegerns anmelden, die halt nix sagen, sich aber mit dem Attribut "ich bin in dem Zirkel der erfahrenen Rigger" schmücken?
So einfach ist es dann eben doch nicht damit.
****hin Frau
931 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
hanjie,

da hast Du absolut recht,
auch in den Zirkeln sind einzelne bondagetechnische Blindgänger unterwegs.
Das aber mag vielleicht mit eine Taktik sein,
Beratungsresistente durch das Sehen, was die Guten tun (und eben nicht tun)
doch noch irgendwie auf den Boden der Tatsachen runterzuholen,
ohne sich auf fruchtlose persönliche Diskussionen einlassen zu müssen.
Das ist aber nur eine Vermutung von mir.

saighin
********u_sh Frau
39 Beiträge
nun....
Ist es nicht wie überall? BEVOR man was macht, informiert man sich. Fragt vielleicht bei Freunden/Bekannten mit demselben "Hobby" nach, ob die Jemanden kennen, der gut ist in seinem Gebiet.
Dann halt nachfragen, wie lange man das schon macht, wo der WS-Leiter sein Wissen her hat etc pp.
Das kann auch ein Anfänger. Oder würdet ihr eure Zähne von jemanden behandeln lassen, der zugibt, sein Wissen aus Youtoube zu haben?
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