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Nervenquetschungen vermeiden...

***il Mann
744 Beiträge
Themenersteller 
Nervenquetschungen vermeiden...
Hi,

aus aktuellem Anlass stelle ich hier einen kleinen Trick zur Diskussion der mir immer ma wieder geholfen hat, Falling Hand (Fallhand) und ähnliche Nervenunfälle bei Bondage zwar nicht vollständig zu vermeiden, aber zumindest deren Intensität weit zu reduzieren.
Der Trick ist nicht "meiner", sondern basiert auf einer langen Diskussion mit Fachleuten und praktischer Erfahrung.

Hintergrund:
Anscheinend verhält es sich so, dass Nervenquetschungen manchmal über einen längerne Zeitraum (mehrere Minuten) entstehen.
Genau für solche Szenartien ist der Trick gedacht, d.h. er wirkt nicht wenn schon alles zu spät ist oder die Quetschung zu schnell auftritt.

Symptome:
Das Symptom einer solchen langsam voranschreitenden Quetschung ist der Kraftverlust, entweder in allen Fingern oder nur in einigen Fingern, z.B. in Daumen und Zeigefinger.
Selbstverständlich gibt es weitere Symptome, aber diese sind nicht von außen - durch den Aktiven - feststellbar.

Vorgehen:
Vor der Fesselung - sozusagen im Rohzustand - sich die Hand geben lassen mit der Bitte, so kraftvoll wie nur möglich zuzudrücken.
Das gibt Euch einen Messpunkt der maximal verfügbaren Kraft in den Händen Eures Partners.
Während der Bondage von Zeit zu Zeit mit der gleichen Bitte die Kraft in den Händen überprüfen. Sicherlich, leichte Abweichungen sind möglich, aber es fällt auf wenn plötzlich nur noch 3 Finger richtig zudrücken und nicht mehr 5.
Anhand der Finger die "weg" sind, kann man grob auf den Nerv schließen der betroffen ist:

Daumen/Zeigefinger: Radialis
Mittelfinger: Medianus
Ring/Kleiner Finger: Ulnaris
WOW
dankeschön! werde es mir merken und beherzigen!
******ven Mann
169 Beiträge
Vielen Dank für den praxisnahen Tipp. *top*

Ist das eher ein typischer Suspension-Unfall oder kann das auch schnell bei ganz "normalen" Bondages ohne Hängeaktivitäten auftreten (z. B. Takate-Kote)?

Die Google-Bildersuche spuckt zu den genannten Fachbegriffen übrigens umfangreiches Bildmaterial aus (bei manchen Bildern sollte man nicht gerade nebenbei essen...).
***il Mann
744 Beiträge
Themenersteller 
Szenarien
Das ist nicht nur bei Suspensions der Fall, auch Bodenbondages sind hier betroffen.
ich
**P Mann
18 Beiträge
joaa....
... so mach ich das auch immer... obgleich sicherlich auch wichtig ist, was danach zu tun ist... ich lass die bondage bisher dann zum ende kommen... das heisst ich hol sie oder ihn aus der fesselung (manchmal ob grossen widerstandes)...

was empfiehlst du? korregieren und im auge behalten?
***il Mann
744 Beiträge
Themenersteller 
Aktion
Ich mache auf, bis zu dem Punkt an dem keine Seile mehr auf den Nerven drücken können. d.h. Bein/Fußfesselung kann bleiben, der Rest kommt ab und wrid ggf. anders nochmals gefesselt.
ich
**P Mann
18 Beiträge
ja aber...
... wenn man doch nachweislich schon einen nerven beeinträchtigt hat, wäre es dann nicht wie das lesen aus dem kaffeesatz, wenn ich die bondage um den oberkörper dann wieder ansetze?? wäre es nicht erstmal sinnvoll, dass der nerv sich beruhigt und ggf. regeneriert...

hab mal mit nem neurologen darüber gesprochen und der meinte, dass nerven ein gedächnis wie nen elefant haben... und sich solche störungen durchaus merken und nur langsam regenerieren...

also... ich stelle fest, da funktioniert was nicht mehr (an einem der von dir beschriebenen nerven) ... dann hab ich ja den nerv schon beeinträchtigt, gequetscht...

ich würd sagen, ihm jetzt ruhe zu lassen, wäre nur gut... so wie du es beschrieben hasst, kann man ja an den händen oder füssen weiter machen... aber die oberarme wären mir dann ein heiligtum...
***il Mann
744 Beiträge
Themenersteller 
VOP... es ist wie immer, mit Verständniss von dem was da im Körper passiert erreicht man unheimlich viel. Sicherlich, ein Kochrezept gibt es da nicht und vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste. *g*

Es spricht nicht wirklich was dagegen, beispielsweise an den Handgelenken weiter zu machen, wenn gegeben ist, dass dort keine Probleme auftraten. Hierzu muss man aber die Symptomatik solcher Ereignisse genau kennen.
Als "Faustregel" ist dennoch das Abfesseln des Oberarms angeraten.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
THX a lot!
@***e7: Es muss definitiv nicht immer Suspension sein. Bei einer Bekannten dürfte der Ulnaris sehr heikel sein. Sie bekommt sofort Taubheitsgefühle an Ring- und Kleinen Finger wenn ihre Arme abgewinkelt auf den Rücken gebunden werden. Da wurde noch keine Windung um die Arme gelegt. Allein das Abwinkeln der Ellbogen kann schon eine Nervenverstimmung auslösen.
Toller
....Tipp, kommt für mich zwar etwas spät aber für die Zukunft wird das hilfreich sein, danke.

Lg Jea
******ite Mann
201 Beiträge
Grimme hat es ...
Salve,

sowas sollte jeder Wissen, der Verantwortung für andere Menschen in solchen Situationen übernimmt. Wer das noch nicht wusste, sollte erst mal 2-3 Bücher lesen bevor er wieder ein Seil anfasst!

Harte Worte, aber da eine solche Quetschung bis zu 6 Wochen anhält und das Opfer auch berufsunfähig machen kein, kein Spaß!

Mir wäre sowas so krass peinlich, dass für mich die Session vorbei wäre. Auspacken, versorgen, zum Arzt gehen bringt leider nichts.

Etwas erstaunt,

Pluto
***il Mann
744 Beiträge
Themenersteller 
Pferde kotzen...
@******ite

Mag ja sein, aber ich habe schon "Pferde kotzen sehen". Wenn Du denkst, dass Du davor gefeit bist - aus welchen Gründen auch immer - muss ich Dir leider sagen, dass so etwas selbst Profis passiert. Mit Profi meine ich hier Menschen, die mit Bondage ihren Lebensunterhalt verdienen und es somit auf täglicher Basis anwenden.

In Bondage-Büchern habe ich dies bisher auch noch nicht gefunden, weder bei Grimme, noch Midori, noch Wiseman sagen etwas zu diesem Vorgehen.

Ich weiß nicht, woher Du die Information mit den 6 Wochen hast, möchte aber anmerken, dass Neurologen auch von bis zu drei Monaten ausgehen. Nicht das dies es besser machen würde...

Was nach einem Unfall - hier ging es ja um dessen Vermeidung - zu machen ist, würde nochmals einen anderen Thread füllen, deshalb verzichte ich hier auf eine detailiertere Ausführung.
******ite Mann
201 Beiträge
@zamil
Wenn der Eindruck entstanden sein sollte, ich denke ich bin vor Unfällen gefeit, dann hab ich mich unklar ausgedrückt. Auch wenn Du den Eindruck hattest ich hätte Dich damit angesprochen, nein, nur der Absatz dass ich bei sowas sofort abbrechen würde bezieht sich auf Dein Posting. OK, den Trick mit der Handkontrolle - dachte ich hab ich aus einem Buch - kannte ihn aber aus einem Workshop.

Die Härte der Aussage war unnötig, sorry.

Fröhliches Fesseln

Wünscht

Pluto
**********greif Paar
198 Beiträge
Das beste Buch
ist der gesunde Menschenverstand, Verantwortungsbewußtsein, und die Fähigkeit auch mal einen Schritt rückwärts gehen zu können.
Klasse!
Danke - endlich mal ein vernünftiger Tipp so eine fiese "Seilpanne" im Vorfeld einzugrenzen. Mir ist es passiert das mir während einer Suspension die Nerven gequetscht wurden und ich merkte erstmal absolut nichts. Erst als mir auch noch der Kreislauf absackte und mir schwummerig wurde, hab ich Meldung gemacht. Der "Notausstieg" wurde betätigt - ergo die Schere kam zum Einsatz.

Es hatte sich ein sehr blödes Gefühl aufgebaut seit der Sache, das sich aber seit kurzem wieder relativiert hat. Ich kann glücklicherweise wieder in den Seilen geniessen.

Das Nerven sich langsam regenerieren weiss ich bereits aus einer Sache im Alltag. Ich hatte mal Schuhe mit gekreuzten Gummibändern am Spann. Die trug ich einen ganzen Tag lang und am Abend als ich sie auszog, war die Oberfläche meines Spanns komplett taub. Es hat fast 3 Monate gedauert, bis ich das wieder fühlen konnte.

Mit meiner Hand hat es auch 6 Wochen gedauert, bis ich wieder halbwegs zugreifen konnte. Ich hab Vitamin B eingenommen und jeden Tag Greifreflexübungen gemacht, damit hab ich es relativ schnell wieder in den Griff bekommen. Den Tipp mit dem Vitamin B hat mir übrigens ein Rigger meines Vertrauens verraten, der auch Rettungssanitäter ist *g*
***il Mann
744 Beiträge
Themenersteller 
Vitamin B
Ja, ein Vit B Komplex kann helfen. Allerdings kann der Körper hiervon nur eine gewisse Menge aufnehmen und nicht speichern. Muss dann also täglich zugeführt werden.
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