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Hallo,
ich werde nicht auf alles antworten können, aber das ein oder andere werde ich noch etwas detaillieren. Ich hoffe das ist OK für Dich.
Ich empfinde die Art und Weise wie Du fesselst und mit Deinem Modell umgehst als sehr angenehm. Schön das so zu sehen!
Zu diesem Begriff habe ich nichts im Internet gefunden.
Kann ich mir vorstellen, diesen Begriff gibt es auch so nur in einem sehr engen Kreis da dies eine persönliche Wortkreation ist um dieses Verhalten von Modellen in freier Wildbahn zu beschrieben.
Was ich wohl weiß ist, daß es viele Fachdiskussionen darüber gibt, wie das Modell die Hände übereinander schränken soll. Alle mir bekannten Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile aufweisen können...
Es geht gar nicht so sehr um Möglichkeiten, sondern um die Art und Weise.
Du bist der Top. Wenn nun als Deine Partnerin ihren devoten Grundsprung macht, also die Arme in der für sie richtigen Position auf den Rücken packt sobald du das Seil in die Hand nimmst, hat sie! eine Entscheidung getroffen, nicht Du. Vielleicht wolltest Du die Arme ja vorne, vielleicht nur die Hände oder was auch sonst. Du Top, Deine Entscheidung, nicht ihre.
und daher bin ich dazu übergegangen, das Modell eine Position einnehmen zu lassen in der sie sich wohl fühlt.
Das ist Deine Aufgabe. Lege die Arme deiner Partnerin in die Haltung die für sie gut ist. Wenn Du die nicht weißt, dann kläre das vorher.
Mein Passus:
Die Handfesselung fängt im Vid oben an, sicherer ist es umgekehrt.
Hängt genau mit dem Vorgenannten zusammen. Führe die Arme und fessele gleichzeitig.
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Das ist geschmacksache, oder? In den Büchern von Douglas Kent hatte ich das so gesehen wie im Video geknüpft. In den youtube Videos von Hebari hatte ich gesehen, daß er die Linien hinter dem Steg führt und dann den Rahmenknoten / das "o" macht.
So sehr ich Douglas Kent als Mensch mag und ihn als Bekannten schätze, als Referenz für Shibari-Techniken kann man ihn nicht ansehen.
Insofern ist das keine Geschmacksache, sondern ein kaskadierender Fehler. Die Orginaltechnik ist von Akechi Denki. Schau mal bei ihm nach.
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Mit den Safeties möchte ich verhindern, daß die Seile nach oben wegrutschen. Das Seil ist zwischen den Achseln geführt und damit ist ein Abrutschen der Seile über die Schulter nicht mehr möglich (6:35 im Clip). Welchen Zweck verfolgst Du mit den Clinches?
Genau den gleichen. Nur das in dem diskutierten Beispiel das Ziel nicht erreicht wird da hier einiges, siehe meine Ausführungen, nicht ideal ist.
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Du meinst die Seilverlängerung? Was meinst zu mit zu dick und zu schwer?
ja, die meine ich.
Der Knoten (Weberknoten/reef or square knot, Ashl.: 1402) der verwendet wurde hat die Eigenschaften unter geradem Zug (Kraft auf 0°) nicht aufzugehen. Aber er hat, wie fast jeder "Bend", die Eigenschaft zu brechen (tilt/spill), wenn die Kräfte auf 90° anliegen. Daher kann dieser auch unter Last manuell wieder geöffnet werden.
So einen Knoten braucht es an dieser Stelle nicht, den seine Eigenschaften sind an dieser Stelle unnötig.
Zu dick: Der knoten nimmt zu viel Fläche für seinen Zweck ein. Du willst ja dein Modell fesseln, nicht mumifizieren
Zu schwer: Da die Eigenschaften des Knotens weit über das Erforderliche hinausgehen ist das so was wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Schwere (Knoten-)Artillerie für (Kräfte-)Peanuts.
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Bei allen Denki Techniken - ich nenne sie gerne "overengineered" - hat jedes noch so kleine Trümmerchen seinen Zweck und seinen Bedeutung. Diese Techniken sind die Essenz der jeweiligen Fesselung, da ist nichts zu viel und nichts zu wenig. Das ist es, was diese Techniken ausmacht. Daher sollte man diese meiner Meinung nach sehr genau kennen und verstanden haben warum sie so sind wie sie sind, es stecken Jahrzehnte von Denkis Erfahrung da drin. Das lässt sich nicht wirklich gut schriftlich erklären und auch im Video eher ungenügend rüberbringen. Daher empfehlen wir ja immer wieder Bondage direkt von einem Lehrer zu lernen.
Und noch etwas: Der Hishi Takte Kote der im Vid gefesselt wurde, war nie für einen Seitwärtzsuspension gedacht oder gebaut. Seine Stabilität und Physik sprechen dagegen.
Liebe Grüße,
Zamil